„Franken beGeistert“...
... einmal eine ganz "stinknormale" Reportage unter vielen Berichten aus dem Tagesgeschäft für die Lokalausgabe der Tageszeitung, wie z.B. hier gezeigt über eine Prämierungsveranstaltung des fränkischen Obstbrennerverbandes mit anschließender Vergabe der Ehren-Medaillen.
Bedingt durch die örtlichen Gegebenheiten war die Blitzlicht-Aufnahme nicht so optimal. Es sollte damit die Atmosphäre (dichtes Gedränge) am Tisch bei der kostenlosen "Sprit-Verkostung" am Rande der Prämierungsfeier dokumentiert werden. Schade, schade, ... ein durchaus einladender fruchtiger, feiner Duft lag in der Luft, ich musste ja noch einige Kilometer mit dem Auto fahren!
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Medaillen für edle Brände und Geiste
Verband ehrte die fränkischen Obstbrenner – Erhalt von Streuobstwiesen
Haßfurt (uk) Der fränkische Klein- und Obstbrennerverband mit Sitz in Würzburg lud am Wochenende (So.20.07.08) seine Mitglieder zur fränkischen Prämierungsfeier ein. Unter dem Motto: „Franken beGeistert“ wurden Frankens geistige Spezialitäten in der Haßfurter Stadthalle mit Gold-, Silber- oder Bronze-Medaillen gekürt.
Verbandsvorsitzender Alfons Kraft (Karlstadt) sagte, die Prämierungen diene der Qualitätssteigerung und der Orientierung für die jungen Nachwuchsbrenner.
Der stellvertretende Landrat Bernhard Ruß bemerkte, dass über 200 Mitgliedern aus dem Landkreis dem fränkischen Klein- und Obstbrennerverband angehörten. Sie sicherten somit auch die Verwertung von Obst aus den heimischen Streuobstwiesen und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser fränkischen Kulturlandschaft.
Wie Verbandsvorsitzender Kraft berichtete, wurde Anfang Mai drei Tage lang geprüft. Die Farbe, die Klarheit, der Geruch mit Geschmack und Harmonie seien die entscheidenden Bewertungskriterien für die sieben Prüfer. Im Labor der Bayrischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim wurden die Brennerzeugnisse auf ihren Alkoholwert und auf Zucker untersucht.
Trotz der erheblich schlechteren Obsternte im vergangenen Jahr wurden diesmal insgesamt 322 Proben von 81 verarbeitenden Brennereibetrieben zur Beurteilung für die Prämierung eingereicht, berichtete Geschäftsführerin Andrea Bätz in ihrem Rückblick. Dies sei ein Zeichen dafür, dass für die fränkischen Brenner auch in schlechteren Zeiten Qualität höchste Priorität habe. Der Schwerpunkt lag mit 40 Proben bei Williams-Christ Birnenbrand, 30 Proben bei Mirabellenwasser, 32 Proben mit Apfelbrand und 31 Proben beim Zwetschgenbrand. Bei den Getreidebränden sei ein zunehmender Trend zu beobachten. Wurden bis vor drei Jahren nur ein bis zwei Proben zur Bewertung eingereicht, so waren es diesmal 10 Proben.
Auch eine breite Vielfalt von Beerenbränden und -geisten sind neben Himbeeren, Schlehen und Holunder auch Exoten wie Speierling, Sanddorn und Apfelbeere stärker anzutreffen. Nicht mehr wegzudenken aus der fränkischen Brennkultur sind die in den Weinbaubetrieben zum festen Repertoire gehörenden edlen Brände aus Trauben, Tresterbrand, Weinhefebrand und Weinbrand.
Rückblickend sei dabei anzumerken, dass in diesem Jahr durchweg sehr gute Qualitäten zu verzeichnen waren, so die einhellige Meinung aller bei der Prämierung beteiligten Juroren.
Eine wahre vorolympische Medaillenflut gab es für fünf Brenner aus dem Landkreis Haßberge: Rudolf Koch aus Birkach erhielt vier Goldmedaillen für jeweils einen Wildkirschgeist, Dinkelbrand, Schwarzer Johannisbeergeist und Schlehengeist und sieben Silbermedaillen für jeweils einen Roggen-Kornbrand, Rosenmarillengeist, Apfelbrand, Quittenbrand, Himbeergeist, Holundergeist und Sanddorngeist.
Gerhard Gagel aus Ditterswind, konnte zwei Goldmedaillen für jeweils einen Bierbrand und Himbeergeist und zwei Silbermedaillen für ein Kirschwasser und einen Tresterbrand und eine Bronzemedaille für einen Obstler verbuchen.
Johann Reitinger aus Prappach gewann eine Goldmedaille für seinen Walnuss-Geist, weitere sechs Silbermedaillen gab es dann für einen Apfelbrand, Pfudbirnenbrand, Quittenbrand, Waldhimbeergeist, Speierlingbrand, Wildbirne mit Speierlingbrand und dazu Bronzemedaillen für einen Zwetschgenbrand, Williams-Christbirnenbrand und Schlehengeist.
Holger Rudolph aus Unterhohenried bekam eine Bronzemedaille für seinen Apfelbrand zugesprochen.
Georg Andres aus Pettstadt errang zwei Goldmedaillen für seinen Streuobst-Apfelbrand und einen Vogelbeergeist. Ganze acht Silbermedaillen gab es für einen Apfelbrand (im Holzfass gereift), William-Christ-Birnenbrand, Quittenbrand, Traubenbrand, Himbeergeist, Apfelbeergeist, Walnussgeist und Schlehengeist.
Matthias Endriß 24/07/2008 12:55
Gedränge, Gestik und die verklärten Blicke kenne ich von der desta in Volkach.LG Matthias