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Freitagsfoto !  Das Bild muss noch …….. :-)

Freitagsfoto ! Das Bild muss noch …….. :-)

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Freitagsfoto ! Das Bild muss noch …….. :-)

Ja ich habe mich letztendlich entschlossen aus der reichlichen Ausbeute vom 31.Mai 1980 noch dies vielsagende Bild dazu zu stellen.
Lernten wir letzten Freitag doch meinen Heizer Jürgen H. kennen kommt diesmal auch unser 3. Mann mit aufs Bild leider zeigt er uns nur den Rücken. Namentlich in meiner Aufschreibung damals nicht aufgeführt kann ich mich an seinen Namen nicht mehr erinnern. Dennoch hat das Foto als Ganzes sehr viel Aussagekraft. All die hier zu sehenden schweren Arbeiten fallen bei der Öl 01.5 erfreulicherweise weg. Das durchaus schweißtreibende Ausschlacken liegt zu dem Zeitpunkt bereits hinter uns. Jetzt ist unser junger Kollege dabei die Rauchkammerlösche zu entfernen. Jeder kann es sehen auch das macht so richtig keinen Spaß die Gase einzuatmen wenn dazu noch die Augen brennen dann die Heizer Flöhe dich zusätzlich quälen. Was hilfst die Arbeit muss gemacht werden. Wir waren schon sehr lange verwöhnt mit unseren Ölern in Bw Saalfeld. So entstand unter anderen bei einigen der Spruch, „Ein schlechter Öler ist allemal besser als eine gute Rost Lok“.
Zu denen gehörte ich natürlich nicht aber es lässt sich der Vorteil einer Ölgefeuerten Lok natürlich nicht abstreiten. Wobei die Kohleloks der BR 01.15 sagenhaft gut Dampf machten so oft auch bewiesen z.B. beim Anfahren + Beschleunigen in der Steigung vom Bhf. Weida nach Triptis hoch mit E 805 auch E 807.

Zurück zum Foto wo auch das Rauchkammer reinigen bald geschafft ist unser gewissenhafter Jürgen schonmal lächelnd in der Spur ist um unseren Azubi den Besen zu reichen damit das Gesicht der Lok auch sauber daher kommt.
Ach ja hier hat er abweichend von der Norm mal eine Zigarette zwischen den Fingern. :-)
Nebenbei noch dazu erwähnt im Vordergrund die Nass- Förderschnecken Einrichtung zum Entschlacken + Rauchkammerlösche verschwinden zu lassen. Genau diese kluge Vorrichtung wurde später durch einen Heizer Kollegen hingerichtet mittels eines Rost Stab der zwischen dem Schutzgitter seinen Weg fand. Was im Endeffekt die Arbeit für uns noch mühsamer umständlicher machte. So waren wir gezwungen in Gl. 262 vor der Drehscheibe den Kanal mit Behälter drinnen als Notlösung zu benutzen.
Selbst am 10. November 1980 mit 01 2114 ging es uns so. Überhaupt es war ein missliebiger Tag der einfach hängen bleibt wo es kaum normal ablief wir nicht nur ein Problem meistern mussten.
Eine ganze Geschichte für sich mit Wermutstropfen aller Dinges es sind dennoch feine Fotos entstanden beim Ausschlecken von unten aus dem Kanal heraus.

Wünsche ein Sonnenschein Wochenende,
Ralf

Commenti 22

  • makna 10/06/2024 14:30

    Die "Bahn-Romantik" hast Du hier sehr gut beschrieben, wie sie wirklich war:
    Harte Arbeit, dreckig, schweißtreibend, manchmal stinkend ... :-(
    ... da ist die moderne Bahn, jenseits der Öl-Dampfer,
    mit Drehstrom-Fahrmotoren und Elektronik
    (wenn's funktioniert) ein Kinderspiel !

    Harte Arbeit
    Harte Arbeit
    makna

    Achtung !
    Achtung !
    makna

    Durchblick
    Durchblick
    makna

    Heute verklärend die Bilder anschauen: Das freilich macht Laune !!!
    Und Dein Motiv ist mit allen Details einfach Spitze ! ! !

    BG Manfred
    • Ralf Göhl 10/06/2024 17:20

      Ja danke auch für die netten Zeilen sowie angehängten Bilder Manfred dazu.
      Habe ein weiteres sehenswertes Foto zum Thema gefunden bin gerate am Text schreiben.
      Also bis kommenden Freitag dann.
      Gruß Ralf
      .
  • Günter68 08/06/2024 23:25

    Das Bild, die Szene, ein sehenswertes, historisches Dokument.
    Zeigt wie anspruchsvoll und auch anstrengend die Arbeit damals war.
    Gut das diese Zeit vorbei ist? Oder? Vielleicht doch nicht?
    In der heutigen Zeit trauert man der Vergangenheit ja oft nach.
    Schwere Arbeit, selten geworden die Arbeiter die das noch können.
    Viele Grüße
    Günter
    • Ralf Göhl 09/06/2024 16:02

      Dankeschön. :-)
      Sicherlich war es schwere Arbeit die durch Öl-Loks sich dann sehr verbesserte auf beiden Seiten.
      Als ich noch mit der 44er Kohle planmäßig Güterzüge nach Weißenfels schippte mit minderwertiger Kohle bei viel eingleisigen Betrieb war es noch hart aber ich war da noch ein junger Kerl das hat man verkraftet. 
      Bin auch später immer gern auf beiden Seiten gefahren. 
      Kommenden Freitag gibt es auch zu dem Thema etwas in Bild + Text.  
      Gruß Ralf
  • Bernd Freimann 07/06/2024 23:36

    Erinnert mich an die Liste, die an meiner Wohnungstür hängt und mich an alle Punkte erinnert, die vor dem Verlassen der Wohnung zu beachten sind.
    Es grüßt der Bernd
  • Dieter Jüngling 07/06/2024 20:19

    Super Erklärung zum historischen Foto.
    Gruß D. J.
  • Peter Semmelroch 07/06/2024 14:52

    Danke für die herrliche Geschichte zum Freitagsbild!
    LG Peter
  • Pixellator 07/06/2024 13:03

    Am besten gefällt mir der Begriff "Schlabberventil" auf dem Schild.
    Gruß Steffen
    • Vir Tuell 07/06/2024 14:43

      Das hat schon seinen Sinn, ich habe selbst erlebt, wie ein übereifriger Azubi seinen Kollegen, der unter der Lok arbeitete mit heißem Wasser verbrühte, weil das Schlabberventil offen war.. Das Schlabbervetil ist eine selbststätige Vorrichtung, welche beim Kesselspeisen mit dem injektor in Funktion tritt. Zuerst tritt über das Ventil Wasser und Dampf unter die Lok.  Erst wenn der Injektor richtig arbeitet, schließt das Ventil selbsttätig. Durch bewußtes Schließen des Ventils kann weder Dampf noch Wasser unter die Lok strömen.
    • Günter68 08/06/2024 23:16

      Am Schlabberventil bin ich auch gerade hängen geblieben. Vielen Dank für die Erläuterung dazu! Wieder was gelernt!
      Viele Grüße
      Günter
    • Ralf Göhl 09/06/2024 16:07

      Heinz hat es echt gut beschrieben das Schlapperventil.
      Gruß Ralf
  • Vir Tuell 07/06/2024 12:31

    Das Ausschlacken und Lösche ziehen gehörte schon immer zu den ungeliebten Arbeiten, die ein Heizer erledigen mußte. Wenn dann noch der Meister geschrotet hat, was das Zeug hergab, dann war das doppelt schwere Arbeit. Daher gab es bei unserer Museumbahn mal einen Aufstand, der letztendlich darin gipfelte, daß die Lokführer die Rauchkammer selbst zu reinigen hatten. So mancher ließ daraufhin seine rüde Fahrweise in zivilere Bahnen gleiten.
    Lernen durch Schmerzen!!!
    • Ralf Göhl 09/06/2024 16:14

      Ja Heinz als die Kohleloks wieder kamen war das bei uns auch zum größten Teil mit der Rauchkammerreinigen so.
      Zumal bei der Tour D 504 Halle durchgehender P 7337 Leipzig war die Rauchkammer auch echt voll.
      Viele Grüße aus Marburg,
      Ralf
  • tennschter 07/06/2024 12:01

    Hallo Ralf,
    Dampflokfahren ist halt auch mit Arbeit davor und danach verbunden
    VG vom tennschten
  • Klaus Kieslich 07/06/2024 11:37

    die rauchkammer reinigen war und is immer noch ein harter  Job
    Gruß Klaus
    • Ralf Göhl 09/06/2024 16:24

      Stimmt Klaus aber als ich anfing 1963 bei der DR auf der Lok waren überall deswegen auch noch Leute angestellt die das den ganzen Tag machten. 
      Die hatten nichts zu lachen denn da war in Saalfeld oft eine Schlange an Loks die darauf warteten.
      Wehe der Heizer hatte die Rauchkammerspritze vergessen dann musste er sich ganz schnell verkrümeln. 
      VG Ralf
    • Vir Tuell 09/06/2024 18:08

      Ich habe auch einigemale das Gegenteil erlebt, da stand die Rauchkammer ein paar mal unter Wasser. Der Kollege hatte seinen Spitznamen weg: Schwimmbadheizer.
    • Ralf Göhl 10/06/2024 10:33

      Oh ja Heinz so einen Kandidaten hatten wir auch den Horst J. Heizer auf der 93er der die Rauchkammerdusche vergaß aber auch den Kesseldruck runder gepumpte. Als sie los fuhren ging die Luftpumpe nicht mehr da war die T14 empfindlich so hat ihn der Lokführer beim fahren rausgejagt mit dem Hammer.
      Er war auch noch FDJ Sekretär. :-)