Friedberg - Wallfahrtskirche Herrgottsruhe

Friedberg - Wallfahrtskirche Herrgottsruhe

Friedberg liegt im bayrischen Landkreis Aichach – Friedberg nahe Augsburg und hat ca. 29.000 Einwohner.
Ganzer stolz der Stadt ist die Wallfahrtskirche Unseres Herrn Ruhe, besser bekannt unter dem Namen Herrgottsruhe. Sie zählt zu den schönsten Rokokokirchen in Bayern.
Die bedeutensten Künstler der Zeit waren bei der Ausgestaltung des Innenraumes beteiligt.
So malt Cosmas Damian Asam die Wandbilder, während sein Schüler Matthäus Günther die Kuppelfresken malt.
Franz Xaver und Johann Michael Feichtmayer, Stuckateure aus Wessobrunn, verzieren den Kirchenraum mit feinstem Stuck.
Der Grund der Wallfahrt liegt darin, dass im Mittelalter ein Pilgerreisender aus Friedberg, bei seiner Reise ins Heilige Land, auf seiner Rückreise in türkische Gefangenschaft geriet. Er gelobte, sollte er dieses überleben, so wollte er auf eigenem Boden eine Kapelle zum Dank errichten. Er überlebte und wie versprochen, errichtete er eine Kapelle.
Es entwickelte sich eine Wallfahrt zu dieser Kapelle. Wie so oft, wird die Kirche zu klein, und so beschließt man den Bau einer größeren, schöneren Kirche. 1720 wird der Beschluß gefasst
Am 16.06. 1731 wird der Grundstein gelegt. 1736 ist der Außenbau sowie der Turm fertig, 1738 ist die Chorkuppel vollendet. Asam beginnt mit der Ausmalung. Am 30.09.1753 erfolgt die Weihe durch den Augsburger Weihbischof.
Schwere Stürme zerstören die nördliche Kuppel so sehr, dass Matthäus Günther diese neu freskieren muß.
Um einen drohenden Abriß durch den Staat nach der Säkularisation 1806 zu verhindern, erklärt der Freiberger Stadtrat die Kirche zu einer Friedhofskirche.
Zwischen 1867/1870 wird die Kirche renoviert. Der gemalte Altar im Chorraum von Asam entspricht nicht dem Geschmack des damaligen Wallfahrtsdirektor. Es wird übertüncht und von einem Altar im Neurenaissancestil ersetzt.
Bei einer Restaurierung 1964, geleitet vom Bayrischen Amt für Denkmalpflege, wird der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt.