Friedhof Hohebach D75_7438-2
Jüdischer Friedhof in Hohebach/ Dörzbach
Aus der Geschichte des Friedhofes
Zum Tod von David Furchheimer (1933) - eines der ersten Opfer der NS-Zeit - beigesetzt in Hohebach
Die beiden Künzelsauer Kaufleute Max Ledermann und David Furchheimer waren die ersten Opfer der NS-Zeit in Künzelsau. Max Ledermann starb vor Aufregung über die durch SA-Leute und die Schutzpolizei durchgeführten antijüdischen Maßnahmen am 20. März 1933. Jüdische Häuser waren als reine Schikane nach Waffen durchsucht worden. Der jüdische Lehrer Julius Goldstein wurde auf das Rathaus gebracht und dort schwer misshandelt. Ledermann erlitt beim Anblick des halbtot geschlagenen Lehrers einen Herzschlag, an dem er starb. Kaufmann David Furchheimer (geb. 1882, in Künzelsau, Keltergasse 54) starb am 28. März 1933 an Suizid und wurde im Friedhof in Hohebach beigesetzt. Im nachfolgenden Bericht wird auf die Ursache der beiden Todesfälle - vermutlich aus Sorge über mögliche Konsequenzen gegenüber der Zeitschrift "Der Israelit" - mit keinem Wort eingegangen.
Quelle:http://www.alemannia-judaica.de/hohebach_friedhof.htm
Sehr interessante Hintergründe, die man sonst nicht erfährt.
www.thomas-kraemer-fotografie.de
Joachim Irelandeddie 01/04/2022 10:28
Eine sehr gute Aufnahme von diesem alten Jüdischen Friedhof und mit sehr guten Erläuterungen zu dem Tod der ersten Jüdischen Opfer. Eine traurige Geschichte die aber sehr gut dieses verbrecherische Regime der damaligen Zeit wiederspiegelt. Ich kann den Hass der da der Bevölkerung eingeredet wurde immer noch nicht nachvollziehen.... obwohl wir ähnliche Beispiele ja auch in unserer jüngsten Zeit wieder erleben müssen... leider und das schlimme ist...es hört nicht auf!LG eddie
Wolfram Bleul 05/12/2020 9:46
Was für ein eindrucksvoller Ort - beklemmend und schön zugleich.Und Danke für die Hintergrund-Information.
Wir müssen den wieder aufkommenden Köpfen der Hydra Einhalt gebieten!
VG, Wolfram
ralf mann 31/07/2020 16:49
Hallo Thomas, es ist gut und richtig, gerade in der jetzigen Zeit, an diese Grausamkeiten und Unmenschlichkeiten zu erinnern. Erstaunlich und erfreulich, dass in dieser Gegend noch so ein intakter, interessanter und offenbar gepflegter jüdischer Friedhof existiert.Gruß Ralf
Rubie 28/07/2020 0:50
Ein sehr interessanter Beitrag.LGrubieRebekka D. 27/07/2020 22:13
tolle Perspektve .. toller Ausblick .. ;o) RebekkaHihello 27/07/2020 21:05
Leider hat der Antisemitismus nie aufgehört , wir die Nachkriegsgenerationen sind zwar nicht verantwortlich , aber verantwortlich wenn wir bei rechtsextremen Tendenzen die sich in unserem Land wieder vermehrt ausbreiten wegschauen. Ein schöner Blick in die Hügellandschaft, gut dass du an das Unrecht erinnerst. LG AlwinDü49 27/07/2020 20:55
Leben im Anblick der Vergangenheit.LG
Reiner
Dieter Kolm 27/07/2020 17:54
Ein schönes Motiv, das an unsere geschichtliche Vergangenheit erinnert, was leider heutzutage angesichts des stärker werdenden Rechtsextremismus unbedingt notwenig ist. LG Dieter