Sigrun Pfeifer


Premium (World), Wuppertal

Frischling wird von Kuhherde adoptiert

Die Kuhherde eines Landwirts aus Holzminden hat einen Frischling adoptiert. Die Rinder ziehen das Wildschwein nun groß.

Das ist wirklich eine kuriose „Familie“. Eine Kuhherde in Brevörde bei Holzminden im südlichen Niedersachsen hat ein junges Wildschwein adoptiert, wie die dpa berichtet.

Der Wildschwein-Frischling Frieda hat sich den Kühen angeschlossen. Vor etwa drei Wochen habe er das kleine Wildschwein beim morgendlichen Füttern entdeckt, erzählt Landwirt Friedrich Stapel.

Mit einmal habe er gesehen: Da hinten läuft doch etwas Kleines hinterher! Inzwischen sei Frieda eine echte Attraktion in der Gemeinde.

Kuh zieht Wildschwein auf: Jäger darf nicht schießen
Die Kinder des Ortes haben dem Frischling seinen Namen gegeben. Frieda sei bereits bestens in die Herde integriert, so der Bauer. Eine Kuh kümmere sich besonders fürsorglich um das Schwein.

Auch der örtliche Jäger sei bereits informiert, das Tier nicht abzuschießen. Als Landwirt wisse er durchaus, dass Wildschweine großen Schaden anrichten können. Aber das sei eine ganz andere Nummer: „Also wer da nicht weich wird, ist selber schuld!“

Wildschwein und Mutterkühe überwintern im Stall
Derzeit verbringt Frieda ihre Zeit zusammen mit den Kühen auf einer Weide nahe einem Wanderweg an der Weser. Der Landwirt vermutet, dass das kleine Schweinchen wohl den Anschluss zu ihren Artgenossen verloren hat, als die den Fluss durchquerten. Spaziergänger seien ganz begeistert von dem kleinen Tier.

Im Winter komme Frieda dann vermutlich mit den Mutterkühen in den Stall, erklärt er. „Es jetzt alleine zu lassen, wäre ja auch unfair,“ findet der Bauer.
Quelle: Landforst

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