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Früher ein wichtiger Beruf: Der Kesselflicker

Früher ein wichtiger Beruf: Der Kesselflicker

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Andreas E.S.


Premium (World), Nord-Eifel

Früher ein wichtiger Beruf: Der Kesselflicker



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Der Kesselflicker zog früher über die Dörfer und reparierte das Kochgeschirr, denn ein neues konnte man sich nicht so leicht leisten. Seine Arbeit lockte natürlich die Zuschauer des Dorfes an. Sein Beruf war nicht sehr angesehen, wie ich bei meiner Fotoausstellung anlässlich unserer 1100 Jahrfeier feststellen musste. Ein Mann kam zu mir und beschimpfte mich, dass ich schuld an dem Herzanfall seiner Frau sei. Sie hätte das Foto ihres Vaters gesehen und hätte sich so sehr aufgeregt, weil ihr Vater als Kesselflicker auf dem Foto zu sehen sei. Er sei immer ein anständiger Mensch gewesen und jetzt dieses Foto. Ich brauchte sehr viel Überredungskunst um ihm klar zu machen, dass das genau so ein Handwerk wie jedes andere sei. Schließlich sei mein Vater auch Handwerker gewesen.

Aus meiner Sammlung von historischen Fotos aus den privaten Fotoalben der Dorfbewohner

Commenti 36

  • LouisaZ 27/11/2021 16:29

    Schön, dass du den Schwiegersohn des Kesselflickers beruhigen konntest. Die Aufregung der "Tochter" scheint mir ein bisschen übertrieben.
    Der Beruf des Kesselflickers war bestimmt genau so wichtig wie der des Scherenschleifers, der auch in Berlin durch die Straßen fuhr und sein Kommen durch Rufen ankündigte. Das erlebte ich noch in meiner Kindheit.
    Wie man sieht erregte die Arbeit dieses Mannes erhebliches Interesse, auch schon bei den Kindern.
    Ich finde das Bild als Dokumentation super.
    Beste Grüße aus Berlin, Sigrid
  • Monika Hütter 20/11/2021 3:16

    Ein besonders interessantes Foto und ein ganz besonderer Beitrag. Selbst nach so langer Zeit kann man Probleme bekommen, wenn man Fotos von Menschen veröffentlicht. Wie schade! Das, was heute Alltag ist, wirkt schon in 20 Jahren fremd. Alltag sollte dokumentiert werden dürfen. LG Monika
  • hansa5044 13/11/2021 18:54

    Sehr schön. Ich liebe diese alten, nicht von Studiofotografen gemachten Bilder. Zeigen sie uns doch authentisch, wie es es wirklich war - anders als in vielen Filmen. LG Hansa
  • Eva-Maria Nehring 11/11/2021 15:49

    Oh, das ist ja eine interessante Geschichte zu Deiner Aufnahme.
    VG Eva
  • Rolf Paul Fütterer 11/11/2021 0:12

    Wenn der Topf aber nu ?n Loch hat, lieber Heinrich, 'n Loch?

    Dieses Lied haben wir als Kinder oft mit meiner Oma gesungen,
    die uns dann von Krieg und Vertreibung erzählte. Man mußte sich mit
    dem Allernötigsten zufriedengeben, weil die Dinge entweder getragen
    werden mußten, im Besten Fall mit einem Handwagen transportiert werden
    konnte. Wehe wenn dann der einzige Topf kaputt war, dann war der Kessel-
    flicker die Rettung. Das Wort Eintopf erzählt genau diese Geschichte, auch wenn
    er heute im Sprachgebrauch für Suppe steht. Auch der Kesselgulasch wurde nur
    in einem Topf (Kessel) zubereitet, oder im wilden Westen die dicken Bohnen. ;-)))

    Schön, dass du diesem Beruf hier ein Denkmal setzt.
    VLG Rolf
  • Otto.A 09/11/2021 10:57

    heute wird nichts mehr geflickt, sondern gleich weggeworfen!!
    VG Otto
  • Morrighan 09/11/2021 8:34

    Ein schönes historisches Zeitdokument - und danke für die Informationen dazu!
    Mitunter wird der Begriff "Kesselflicker" in gewissen Regionen heute noch als Bezeichnung für jemanden verwendet, der kleinlich, übergenau oder nachtragend ist - so wie "Erbsenzähler"...
  • UliF 09/11/2021 7:50

    die Wegwerfgesellschaft hatte sich noch nicht durchgesetzt
    LG Uli
    • Rolf Paul Fütterer 11/11/2021 0:14

      Hallo Uli!
      Was der Eine weggeworfen hat, wurde vom Nächsten
      verwendet. Man wußte sich selber, oder auch beim
      Kesselflicker zu helfen.
      VG Rolf
  • thomson w 09/11/2021 6:34

    Das konnte mein Vater auch noch ,aber nur zum Hausgebrauch . Aber zum Sense dängeln oder kloppen da kamen viele Leute. VG Thomas
  • Lila 09/11/2021 1:18

    ein tolles altes Bild !!!
    L.G. Lila
  • HPMatt 08/11/2021 22:34

    Klasse Beitrag zum Thementag.Ein interessantes Zeitdokument.
    Gruß Hans Peter..
  • Rubie 08/11/2021 22:29

    Ein schöner Beitrag diese Berufe waren alle mit viel Können ausgeführt worden. Wo gibt es denn so etwas noch heute. Langsam sterben alle Berufe aus ,alles übernemen Maschinen.Die Mädchen haben früher Hauswirtschaft gelernt und Heute ? sie köönnen noch nicht einmal einenKnopf richtig annähen.Aber das Handy dakönnen sie mit umgehen.LGrubie
  • mheyden 08/11/2021 21:49

    Ein sehr interessanter Blick in die Vergangenheit!
  • Wilfried Südheide 08/11/2021 21:24

    Ein toller Fund und Beitrag.
    Wie schnell die Zeit vergeht. 
    Liebe Grüße und einen schönen Abend.
  • HageFoto 08/11/2021 20:04

    Ein sehr interessantes Zeitdokument!
    LG Hans-Georg