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Für den kalten Winter:

Für den kalten Winter:

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Fritzla


Free Account, Frankonia

Für den kalten Winter:

Sockenwolle

http://www.youtube.com/watch?v=wxPbxXgJCPg

Commenti 3

  • Helmut - Winkel 09/11/2010 15:05



    Nun, lieber Fritzl,



    Dein nostalgisch - interessantes Strick-Motiv

    erinnert mich natürlich sofort an meine Kinder -

    und Jugendzeit, die unter anderem schön und

    "schrecklich" zugleich war.



    Unsere ( Stief -) Oma, nannten wir Kinder

    unter uns auch aus folgendem Grund

    die "S t r i c k - S t o c k - O m a":





    ...Weil Oma strickte für die Kinder

    sowohl im Sommer als im Winter;

    nicht n u r beim Stricken nahm sie Maß,

    die Enkelkinder wussten das.



    Denn Oma mit der festen Hand,

    sich auf den R o h r s t o c k auch verstand;

    sehr oft hat sie den Enkelkindern,

    schmerzhaft versohlt den blanken Hintern.



    Sie wirksam sich Respekt verschaffte,

    wenn sie die Enkel streng bestrafte;

    pfeifend der Rohrstock traf die Ärschchen,

    laut jammerten die frechen Bürschchen.



    Im Allgemeinen war sie aber stets s e h r

    liebevoll und einfühlsam und sie bewies das

    dann unter anderem mit überaus großem Ge-

    schick ihrer einerseits kraftvollen, andererseits

    flinken und zärtlich anmutenden Hände.



    Unter anderem strickte sie meisterhaft und gekonnt

    - sogar mit einer Strickmaschine - und versorgte ihre

    Enkel, vor allem im Winter von Kopf bis Fuß mit gestrickter

    Kleidung. Das fing mit der Kopfbedeckung an, ging über Schal

    und Handschuhe, Strickjäckchen und - Pullover, Strümpfe und

    Leibchen. Sogar lange wie auch kurze Hosen hat sie gestrickt.



    In der kalten Jahreszeit hielten die aus besonders

    kräftiger Wolle bestehenden "Winterhosen" natürlich

    angenehm warm, solange sie nicht nass wurden.



    Im Haus und in den Sommermonaten trugen wir

    knielange, enganliegende Trägerhosen, die am

    Hosenboden s o stramm saßen, dass man uns

    denselben im Bedarfsfall, wenn wir Schläge erhiel-

    ten, weil wir mal wieder was Schlimmes angestellt

    hatten, überhaupt nicht mehr strammziehen musste.



    Die feingerippten Wollstrickhosen waren zwar

    relativ pflegeleicht aber trotzdem nicht reißfest.



    Wenn wir aber wieder mal die so hübsch gestrickten

    Hosen total versaut oder gar zerissen hatten, was ja

    doch schon mal trotz aller Warnungen und Vorsichts-

    maßnahmen, bei so einer Rasselbande, wie wir es

    halt waren, vorkam, und wenn wir dann heimkamen...



    Auweia!..., dann machten wir unsere Oma damit

    wohl einerseits sehr ärgerlich und wütend, anderer-

    seits sorgten wir so aber auch dafür, dass sie wieder

    mal was zu stricken hatte, was sie ja ganz eifrig und

    mit s e h r großer Leidenschaft und Hingabe tat.



    Doch mit mindestens eben solcher hingebungsvollen

    Leidenschaft und Energie versohlte sie uns Früchtchen

    vorher erst immer mal noch mit ihrem superschlanken

    und extrem flexiblen Rohrstock s e h r ausgiebig und

    mit aller gebotenen Strenge die splitterfasernackten,

    schmerzzuckenden Ärschchen!!



    Und wenn Omas verflixt biegsamer Rohrstock dann pfeifend

    und feurig die wild tanzenden Hinterbacken der Missetäter er-

    barmungslos küsste, dann entlockte das ihren Besitzern stets

    solch jaulende Schmerzenslaute, dass sogar der Schäferhund

    mit langezogenem Geheule in das Schmerz - und Wehgeschrei

    mit einstimmte...


    ...und jeder in der Nachbarschaft wusste

    dann natürlich auch wieder einmal...:


    "A h a ! ,bei Winkels kriegen wohl wieder mal die ver-

    flixten Rotzbengel ganz gehörig das blanke Fell gegerbt!"


    Doch war man gewiss nie besorgt, sondern eher wohl

    befriedigt oder sogar erfreut darüber...denn oft genug

    versetzten wir ja auch die Nachbarn mit unseren der-

    ben und tolldreisten Streichen in flammenden Zorn.



    Nun, sowohl die "Arbeit" mit dem Strickstock,

    als auch die mit dem Rohrstock hat unserer Groß-

    mutter ganz gewiss stets einen "Heidenspaß" bereitet...



    Angebracht waren ja Ihrer Meinung nach diese

    notwendigen "Handgreiflichkeiten" sowieso immer!...

    ...sag ich jetzt einfach mal geradeheraus, lieber Fritzl. :-)



    Ich persönlich möchte t r o t z d e m

    keinen Augenblick meiner Kindheit und

    Jugend missen. Auch nicht d i e Momente,

    in denen mal wieder der Rohrstock empfindlich

    auf meiner Sitz - und Erziehungsfläche tanzte.



    Ich fühlte mich nämlich trotzdem nie ungerechtet

    behandelt. Denn nach einer durchgeführten Rohr-

    stockzüchtigung waren ja stets grundsätzlich alle

    Vergehen und Ungezogenheiten vergeben und

    vergessen.

    Man wurde wieder aufrichtig geliebt, in den

    Arm genommen und fühlte sich wie neugeboren.



    Und nun wirst auch D u von mir im übertragenen

    Sinne ganz lieb von mir in den Arm genommen.

    Herzliche Grüße von Helmut aus Südwestfalen

    an Fritzl in Feuchtwangen an der s o schönen,

    Romantischen Straße.




    LG Helmut





  • Fritzla 09/11/2010 11:25

    Hi, @ W A S S E R F L O H,
    gute Idee, werd' versuchen, die Fertigwaren, soweit noch nicht in Gebrauch, zusammenzustellen.
    Dank für Deine Mitarbeit uind LG Fritzla
  • Wasserfloh 09/11/2010 11:17

    Das Foto gefällt mir!!! Bei mir sieht es genauso aus. Man möchte zugreifen und weiterstricken.
    Ich liebe Handarbeiten und stricke viel, wenn es meine Zeit erlaubt.
    Stell doch mal die fertigen Arbeiten hier rein....?

    LG
    Wasserfloh