Für einen €
Erneut hat der Bundesrechnungshof Missbrauch im Bereich der ein Euro Jobs festgestellt, und bemängelt.
Diese Beschäftigungsverhältnisse müssen so gestaltet sein, dass keine bestehenden Jobs tangiert, und die ortsansässigen Firmen dürfen dadurch auch keinen Verlust erleiden.
Tatsächlich ersetzen sie aber immer mehr reguläre Beschäftigte.
Hier zu sehen ist eine 1 € Kolonne in Bingen, am Rheinufer, in der nähe des Mäuseturms.
Diese Arbeit würde sonst von dem Städtischen Bauhof oder von einer ortsansässigen Landschaftsgärtnerei erledigt.
Dafür würde der Staat Steuern erheben können, und es würden Beiträge in die Sozialkassen fließen.
Sollte die Wehrpflicht bald ausgesetzt werden, kippt auch der Zivildienst.
Besonders im Pflegebereich werden dann wieder Menschen gebraucht, die dann regulär bezahlt , steuerpflichtig und nicht mehr arbeitslos wären.
Ein weiterer Punkt ist die Sache mit der "Generation Praktikum". Umsonst oder für zu wenig Geld zu arbeiten ist nicht nur Ausbeutung, sondern sogar Abeitsplatzvernichtend und unsozial.
Herr Heller 05/01/2011 21:13
sehr richtig, der lichtschachtsucher :)Allerdings das Argument von Tokamas das man seinen Job auch verstehen sollte, ist ebenfalls nicht zu unterschätzen.
Grünflächen kaputt zu pflegen aus Unkenntnis ist nicht in meinem Sinne.
Selbst wenn man nach einem Jahr dann den Job fest hat.
Oder erst recht nicht.
Falk Frassa 05/01/2011 19:29
WÜRDE die so oft beworbene Eingliederung tatsächlich stattfinden wäre die Maßnahme super - Hartz IV inkl. aller Mietbezüge usw. plus 1 Euro pro Stunde wäre am Ende fair, wenn es denn nach einem Jahr in die Beschäftigung führen würde.Tut es aber nicht.
Somit haben Merkel und Co eine weitere Möglichkeit einen großen Haufen Menschen von der Arbeitslosenliste zu streichen um mit so gefakten Statistiken weiter für ihren unmenschlichen Apparat zu werben.
Desweiteren können die Kommunen so NOCH MEHR Stellenabbau betreiben...
Deutschland, ein Aufstiegsland.
Gerhard R. Keilen 19/11/2010 19:38
Ich gebe dir uneingeschränkt Recht - nur in deinem Foto nimmt niemand irgendwem eine Arbeit ab ;-) - sieht genau so aus wie früher bei den FamOs.LG gerd
Dirk Leismann 19/11/2010 17:33
Gut dokumentiert, Norbert. An was arbeiten die wohl?Gruß,
Dirk
tokamas 18/11/2010 19:20
Mögen die zuständigen Politiker deine Worte hören und endlich handeln. Die Lohnpolitik hat dazu geführt, dass es in einigen Branchen nicht mehr möglich ist, von der geleisteten Arbeit vernünftig zu leben. Das ist ein Trend, den man unbedingt und möglichst schnell stoppen sollte.Hinzu kommt, dass diese durchaus willigen Arbeitskräfte nun mal keine Fachkräfte sind und in Teilen auch noch die Grünflächen kaputt pflegen.
Gute Doku und interessante Diskussion.
Gruß von Karin
Lutz-Henrik Basch 18/11/2010 15:23
Ein sehr sensibles Thema hast Du hier aufgegriffen. Gut gemacht, Norbert!LG Lutz
Heide M.H. 18/11/2010 12:49
Es ist, wie du es sagst, ich habe da auch meine Erfahrung. Wann geschieht endlich etwas? lg HeideElkeS. 17/11/2010 22:22
Interessantes Foto, das zum Nachdenken anregt. Aber die 1 € Jobs haben auch was Gutes (Ironie aus), man kann damit die Arbeitslosenstatistik schön rechnen! Das, und die längerfristigen, unbezahlten Praktiken oder das Probearbeiten bei Arbeitsuchenden (mal 2 Wochen zur Probe und dann kommt der Nächste) ist für die Betroffenen schlimm und nutzt niemanden.@Norbert: Ich finde auch, dass solche Themen hier mal angesprochen werden können. Diese Art der Dokumentation gehört schließlich auch zur Fotografie und keiner wird gezungen, seine Meinung zu äußern.
VG Elke
Hella H. 17/11/2010 15:23
Du hast vergessen, die 400 €-Jobs zu erwähnen. Damit fing die ganze Arbeitsplatzvernichtung an.Jedenfalls sind alle diese Reformen ein voller Erfolg geworden. Die Ziele wurden erreicht: Lohndumping bis runter auf Null, Sklavenarbeit, Entrechtung und Bespitzelung des Proletariats, Plünderung der Sozialkassen und "gute" Argumente für Ferkel & Co. für Erhöhung von Steuern und Gebühren.
Norbert REN 17/11/2010 12:11
@ Martina und Renate und alle Anderen.Eure Anmekung hat mich sehr gefreut.
Allerdings akzeptiere ich genau so diejenigen, die sich öffentlich nicht äußern mögen.
Das ist auch der Grund, warum ich mich so selten auf dem eigenen Account melde, meine Meinung tue ich ja immer gleich unter dem Bild kund.
Ob ich etwas zu einem Juckethema habe, oder nicht, ist immer vom Zufall abhängig.
Die Aufnahme hatte ich vor 14 Tagen geschossen, das Thema tauchte aber erst vorgestern in den Medien auf.
Bei diesem Beitrag war es noch krasser !
Das Motiv hat mit Abrüstung eigentlich nichts zu tun.
Es ist aus diesem Frühjahr, und zeigt Hagen von Tronje, wie er den Schatz der Nibelungen im Rhein versenkt.:-))
Die Skulptur steht in Worms, und ich hatte gehofft, dass sie jemand erkennt.
Also keine Angst, dass ich mich auf so etwas spezialisiere.
Auch ich finde schöne Fotos schön, und denke positiv.
Aber eben sowohl auch auch, und nicht ausschließlich.
LG, Norbert, der gerne mal von seiner Redefreiheit Gebrauch macht.
Renate Wagner 17/11/2010 11:09
ich finde es gut, wenn jemand von den heile-welt-fotos auch einmal ein stück abrückt und diskussionen anstößt....haarsträubend, wie es immer weiter von sozialer gerechtigkeit hin zu üblen abhängigkeiten und ausbeutung geht. ich hoffe, dass noch viel mehr aufstehen und auf die straße gehen....
lg, renate
Dietmar Stegmann 17/11/2010 10:06
Diese "Mehraufwandsentschädigung " für Arbeitslosengeld II Empfänger, also für Langzeitarbeitslose, wird wohl weiter umstritten bleiben. Hier in der FC diskutiere ich aber nicht über Sozial- oder Arbeitsmarktpolitik, drei, vier Sätzchen sind da zu wenig.Auf alle Fälle regt Dein Foto berechtigt zum Nachdenken über ein schwieriges Thema an.
VG Dietmar
regina brühl 17/11/2010 9:04
ich dachte immer das wäre eine FOTOcommunity hier und kein politisches forum goldstück.ich kann da nicht gut mitreden,mir fehlt der bezug dazu.
das foto ansich finde ich sehr gut.es spiegelt das leben wie es ist
lg regina
LIBOMEDIA 16/11/2010 22:06
Diese von der Politik erdachten Maßnahmen sind menschenunwürdig. Außerdem bringen sie überhaupt nicht die Eingliederung in den normalen Arbeitsmarkt. Das Gegenteil ist der Fall.http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-11/ein-euro-jobs-bundesrechnungshof
Irca Caplikas 16/11/2010 21:59
es macht traurig....