FÜR OTHMAR: Fuchsansitz am Zwangspaß im Winter . . .

FÜR OTHMAR: Fuchsansitz am Zwangspaß im Winter . . .

Vorsichtig, die Nase tief am Boden, nähert sich die alte Fähe dem Hochsitz. In ihrem dichten Winterbalg hängen noch die Flocken des bis vor einigen Minuten dauernden Schneegestöbers.
Nur der Mond beleuchtet die nächtliche Szene. Der Waldkauz ist mit seinem unheimlichen Ruf aus der nahen Kiefer zu hören, an deren Stamm er sich schmiegt, um nicht von seinem größeren Vetter, dem Uhu, entdeckt zu werden. Einige Waldmäuse krispeln im Laub.
Die Fähe steht wie erstarrt, um endlich in dieser Frostnacht Beute zu machen. Gestern blieb sie hungrig im Bau; der erste Schneefall des Jahres hat sie unsicher gemacht, obwohl sie schon einige Winter hier jagt.
Aus dem dichten Schlehdorn hinter dem Hochsitz bricht plötzlich mit Getöse eine Rotte Sauen und verschwindet hinter der Bachböschung. Als ich wieder zum Fuchspaß sehe, ist die Bühne leer . . . (frei nach Hermann Löns oder so)

Ach, 'tschuldigung, Othmar, hab wohl geträumt - es war nur eine Hummel mit Pollen im Pelz!

In unserem Garten in Düsseldorf-Garath gab es auch am 28.8.2013 keine Füchse . . .