Fundstücke 008
Die figürliche Darstellung des sterbenden oder bereits
toten Jesus am Kreuz ist in der christlichen, insbesondere der
katholischen Welt so weit verbreitet und selbstverständlich,
dass man sich über deren Brutalität nur selten Gedanken macht.
Dabei gilt die Kreuzigung als eine der grausamsten,
schmerzhaftesten Hinrichtungsarten in der römischen Antike.
Dieses etwa lebensgrosse hölzerne Kruzifix schuf Filippo
Brunelleschi (*1377 †1446) um 1415 für die Cappella Gondi der
Kirche Santa Maria Novella in Firenze. Es ist eine der letzten
Bildhauer-Arbeiten Brunelleschis, der sich fortan auf die
Tätigkeit als Architekt und Baumeister konzentrierte.
In seinen »Vite« schreibt Vasari, Brunelleschi habe damals
dessen Freund Donatello übertreffen wollen, der für die Kirche
Santa Croce einen Bauern an das Kreuz genagelt habe.
Lucy Trachsel 29/03/2024 15:13
Es sagt doch auch etwas aus, dass das Christentum seinen Gründer immer tot zeigt (e). Wie würde man den auferstandenen Christus zeigen?Hans-Dieter Illing 29/03/2024 12:37
Hätte man diese grausame Hinrichtung verschämt verschweigen sollen? Und nicht vergessen: Die Geschichte hat ein Happy End! Aber ich will nicht zu viel verraten. Wir haben heute erst Karfreitag.