Funkenblitz

Funkenblitz

Classic Day - Schloss Dyck

American LaFrance "Funkenblitz"
Baujahr 1907 PS 95 Zyl. 4 ccm. 9500

Der "Funkenblitz" wurde 1907 gebaut, bei einigen Rennen eingesetzt und sollte dann die Idee von fünf Amerikanern realisieren: Der Funkenblitz sollte die damals größte Rallye der Welt von Peking nach Paris über den Himalaja über 16 000 km bestreiten. Erfolglos. Der Wagen diente anschließend als schnellstes Feuerwehrauto der USA jahrelang in einer Kleinstadt und verfiel alsbald in ein Dornröschen-Dasein. Er wurde schließlich vom Museumsleiter Hermann Layher (Auto+Technik-Museum Sinsheim) wieder entdeckt, nach Deutschland geholt, um nach 90-jähriger Pause wieder für Peking-Paris aufgerüstet zu werden. Akribisch waren die Vorbereitungen und es klappte alles sehr gut, bis das Team von Hermann Layher im gewaltigsten Bergmassiv der Welt in einen Schneesturm (Co-Pilot John Dick) geriet und beinahe erfror. Nur ein Hund, der sich an Layher hinschnuckelte, rettete ihm das Leben, nachdem er völlig unterkühlt geborgen werden konnte und aus der Wertung genommen wurde. Layher gab jedoch nicht auf. Er ließ den Funkenblitz bergen, transportierte ihn zurück nach Peking, ließ das Fahrzeug nach Istanbul fliegen und reihte sich dort wieder in das Feld (allerdings ohne Wertung) ein. So wurde das ehrgeizige Ziel, mit dem ältesten noch aktiven Rennfahrzeug der Welt Paris doch noch zu erreichen Wirklichkeit. Heute steht das Fahrzeug im Museum in Sinsheim und kann dort bewundert werden. Interessant: Der Funkenblitz fährt heute noch eine Spitze von 145 km/h (9,5 Liter, 95 PS), hat vorne keine Bremsen, dafür aber hinten eine Außenbandhandbremse sowie eine Innenbackfußbremse. Der Name kommt von den Funken die aus dem Auspuff kommen.

Nikon D300 2,8 70-200mm AF-S Objektiv, 1/160 Sek. Blende 5,6 ISO 200
Brennweite 70mm = ca. 105mm bei Vollformat