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Premium (Basic), Berlin

Funkers Winter

Früh am Morgen, die Sonne steigt gerade über die Bäume, die das Museum umgeben, präsentieren sich die Nachwirkungen des nächtlichen Frostes.

Vielleicht ein paar Worte zum Ort, an dem sich die Eisnadeln abgesetzt haben. Es handelt sich hier um eine nach vorn (im Bild rechts) gerichtete (Yagi-) Sende-/Empfangs-Antenne im Gigahertz-Bereich. Jeder der "Zacken" trägt seine eigene Bezeichnung, von links nach rechts Reflektor, Dipol, Direktor, sie dienen zum Aufspannen eines primär nach rechts ausgerichteten Antennendiagrammes.
Die Antenne ist Teil des in der sowjetischen Luftfahrt seit den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts verwendeten Sekundärradars (Transponder), welches als Freund-Feind-Gerät SRZO-2 (auch unterden Tarnbezeichnungen: Kremnij-2, Erzeugnis 20, Gerät Chrom-Nickel bekannt) verwendet wurde. Ein Sekundärradar wird von einer Abfragestelle (hier ein boden-, schiffs- oder luftfahrzeuggebundenes Radargerät) abgefragt und muß auf einer bestimmten Frequenz mit einer bestimmten Impulsfolge antworten (die Frequenzen und die Impulsgruppen so wie deren zeitlicher Einsatz unterlagen strengster Geheimhaltung, der Teil der Elektronik zur Erzeugung und Auswertung der Impulsgruppen war bis 1983 durch kleine Sprengladungen geschützt, die beim Aufschlag des Flugzeuges, beim Katapultieren des Flugzeugführers oder auch per Hand ausgelöst wurden). Verfügt das Flugzeug selbst über Abfangfähigkeiten ( so wie dieses hier, es ist eine MiG-21), so kann es auch selbst die Abfrageimpulse versenden und die Antworten auswerten.
Diese Antennen finden sich an fast allen Luftfahrzeugen sowjetischer Produktion aus dieser Zeit, egal, ob es ein Passagier- Arbeits oder Transportflugzeug handelt.
Mittlerweile wurde dieses , vollständig analog arbeitende System durch ein moderneres, auf digitaler Signalverarbeitung beruhendes System ersetzt.

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