FX-3 (Isomatte in der Cam, 2)
Die Yashica FX-3 ist eine kleine, leichte, in den frühen Achtzigern hergestellte, rein mechanische SLR (Belichtungszeiten: 1s.-1/1000s., B). Zwei Knopfzellen vom Typ SR44/LR44 (A76) versorgen den eingebauten Belichtungsmesser mit Spannung, der mit zwei roten und einer grünen Leuchtdiode Auskunft über den Belichtungszustand gibt, und keine meiner Kameras geht so sparsam mit dem Strom um wie diese. Weitestgehend baugleich ist sie mit der Cosina CT-1A, deren Nachfolgerin CT-1 Super unter dem Namen Braun SR 2000 bis in die jüngste Vergangenheit betrieben wurde (mit Pentax-K-, Minolta-MD- oder Yashica-Contax-Bajonett). Auch Kyocera bot diese überarbeitete Version der Kamera, deren kürzeste Belichtungszeit bei 1/2000s. lag, die nun über einen kleinen Handgriff verfügte und deren Sucher auch Auskunft über die Blitzbereitschaft erteilte, als FX-3 Super 2000 bis Ende der 90er Jahre an.
Wie auch bei anderen Yashica-Modellen löst sich der Schaumstoff, der zur Lichtisolierung im Innern der Kamera verwendet wird, nach zwanzig bis fünfundzwanzig Jahren auf. Er sollte, um Lichteinfall in die Filmkammer zu vermeiden, ersetzt werden. Deshalb hat erneut ein Stück meiner alten Isomatte seinen Weg in eine Kamera gefunden.
Eine 'kosmetische Operation' ist an der FX-3 auch außen erfolgt: da sich die Kunststoffbelederung - auch so ein Manko alter Yashica-Modelle, aber auch bekannt von der Contax 139 - ebenfalls aufgelöst hat, habe ich die Belederung erneuert, leider nicht ganz perfekt, wie auf dem unteren Foto links zu sehen ist. Aber wichtig ist, wie die Bilder aussehen, die eine Kamera macht, nicht wie sie selber aussieht, oder? ;-)
Oliver. Barnola. 19/01/2010 0:43
Hallo Michael, robust ist die FX3 wirklich, ich hatte sie inzwischen viermal auf längeren Wanderungen durch Spanien dabei, und sie hat selbst einen Sturz aus dem Rucksack überlebt - sie ist ganz hart im Nehmen! :-)Und was ihre Sparsamkeit angeht, ist sie wirklich unübertroffen, ich hatte immer Ersatzbatterien dabei und brauchte sie nie. Dagegen sind DSLRs irre energiehungrig und wollen dauernd frische Batterien (na ja, sie brauchen ja auch Strom für ihr Display...)
Spahn Michael 15/01/2010 2:31
Danke für die Hintergrundinformationen. Ich habe eine FX3 vor einigen Jahren mit drei Objektiven für einen "Appel und 'n Ei" ersteigert. Mir gefällt die völlige Unabhängigkeit von Batterien, denn auch ohne Belichtungsanzeige könnte man trotzdem weiterfotografieren. Die robuste Bauart hat es mir auch angetan. Schaut mal auf meiner Seite da habe ich die Kmera sehr schön (hoffe ich) in Scene gesetzt.sg M.
Oliver. Barnola. 10/03/2006 0:28
Hallo Tom, danke für deine informative Anmerkung. Ja, die Contax S2/S2b galt immer als Luxusversion der FX-3, aber es war stets umstritten, ob sie ihren vielfachen Preis wert war. Immerhin hatte sie eine Abblendtaste und 1/4000s. als kürzeste Verschlusszeit.Tom Correll photog 09/03/2006 23:50
Ja, die Yashica FX-3 und FX-3 Super 2000 waren super Teile. Die Baugleichheit mit anderen Kameras hatte folgende geschichte: Nach seiner Pleite verlagerte der Yashica-Konzern die Produktion der FX-3 nach HongKong. Als sich abzeichnete, das die Stadt wieder an China geht, kamen die Kameras wieder aus Japan. Aus Hongkong kamen dann die Phenix, die später auch als Cosina oder Braun gehandelt wurden. Die japanische Mechanik der FX-3 wurde noch einmal richtig veredelt und kam als Contax S2 auf den Markt.LG Tom