Gästehaus der Bundesregierung

Gästehaus der Bundesregierung

Schloss Meseberg nördlich von Berlin ist heute das, was der Petersberg früher für Bonn war.
Meseberg ist ein Ortsteil des Amtes Gransee, das reich an Bauten von Gotik bis Barock ist.

Schloss Meseberg war auch schon vor den heutigen Staatsgästen mit berühmten Namen in Verbindung zu bringen.

• Das Baugrundstück brachte Dorothea von der Groeben in die Ehe mit Graf Hermann von Wartensleben, der ab 1736 das Schloss errichten ließ.
• Prinz Heinrich von Preußen erwarb 1774 das Schloss nur dafür, seinen lästigen Günstling Kaphengst loszuwerden, der sich damit ruinierte.
• 1883 zog hier der Politiker Gotthold Lessing (Urgroßneffe des Dichters Gotthold Ephraim Lessing) ein; sein Mausoleum befindet sich im Garten.
• Lessings Tante Emma von Gelbke, verheiratet mit dem Herausgeber der Vossischen Zeitung, lud Theodor Fontane öfters nach Meseberg ein.
• Hier erhielt Fontane von der Gelbke die Memoiren der Baronin Elisabeth von Ardenne – Vorbild für seinen Roman "Effie Briest".
• Fontane bezeichnete in seinen "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" Schloss Meseberg als "Zauberschloss".

• Die Messerschmitt-Stiftung erwarb 1995 das baufällige Anwesen, das in der DDR als Lebensmittelladen, Kindergarten und Gemeindebüro taugte.
• Da Familie Lessing auf eine Rückgabe verzichtete, restaurierte die Stiftung das Anwesen für 25 Mio. Euro und überließ es der Bundesregierung.
• Seit 2004 zahlt die Bundesregierung auf 20 Jahre einen symbolischen Mietpreis von 1 Euro pro Jahr.
• 2007 übernahm Kanzleramtschef Thomas de Maizière das neue Gästehaus. Erster Gast war der französische Staatspräsident Jacques Chirac.
http://www.schloss-meseberg.de/bilder-vom-schloss-und-garten/
Die ehemaligen Gesindehäuser (rechts) und Stallgebäude sind heute Gourmet-Restaurant und Land- und Tagungshotel, auch für Jagdgäste.
http://www.schlosswirt-meseberg.de
[Panorama aus 4 Freihand-Querformatfotos, manuell montiert und korrigiert]