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Ortwin Khan


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Gaswechsel

Eine der beiden fehleranfälligsten Prozeduren bei Technischen Tauchgängen.
Beim Höhlentauchen werden nicht unbedingt alle Stages mitgeführt, da dies Beweglichkeit und Geschwindigkeit behindern würde. Da man im Normalfall den gleichen Heimweg nimmt, auf dem man auch in die Höhle geschwommen ist, kann man davon ausgehen, dass abgelegte Stage-Flaschen auch üblicherweise da wiederzufinden sind, wo man sie deponiert hat. Man taucht also möglicherweise mit mehreren Zusatzflaschen los und lässt an vorher berechneten "Drop-Points" jeweils einzelne Flaschen zurück. Diese werden an die Leine geklickt und gegen Verrutschen gesichert. Die Gasberechnung ist sicher bis zum Verlust von einer Flasche. Je nach Tauchtiefe können unterschiedliche Gase in den Flaschen sein. Da man keinesfalls ein nicht für die Tiefe geeignetes Gas atmen möchte wird der Wechsel auf eine Stage-Flasche entsprechend zelebriert. Der Taucher selbst stellt sicher, dass er die richtige Flasche für die richtige Tiefe hat, testet durch Luftdusche bei geschlossener unter Druck stehender Flasche, ob die Fininadel runtergeht und verharrt mit nach vorne gehaltenem Regler und gestrecktem Schlauch bis der Partner nochmals sicherstellt, dass Regler, Flasche, Gas und Einsatztiefe auch zusammengehören. Was bei einer einzelnen Stage banal klingt, ist mit steigender Flaschenzahl schon ein bisschen aufwendiger, dann aber unbedingt wichtig. Hier die Warteposition, bis der Partner die Freigabe auf die neue Flasche erteilt. Erst nach Freigabe wird der Schlauch um den Hals gelegt und der Regler gewechselt. Wenn man bei der Prozedur keinen Bodensatz aufwirbelt, haben alle noch mehr Freude daran :)

Wer Lust auf die anderen Bilder dieses kleinen Höhlenkurses hat, kann gerne hier mal schauen:
http://www.fotocommunity.de/meine-community/fotos/hoehle/793121

Commenti 5

  • Hans J. Mast 24/05/2014 13:45

    Ein weiteres, sehr interessantes Dokument zum Höhlentauchen. Es zeigt deutlich, welch penibles Verhalten dabei an den Tag gelegt werden muss.
    Davon abgesehen natürlich ein stimmungsvolles Bild dieses Höhlentauchganges.
    VG
    Hans
  • Mario Hallbauer 23/05/2014 21:44

    Danke für Deine Ausführungen zum Höhlentauchen.
    Hier mag ich besonders den grünen Farbton...
    LG Mario
  • nroh-unterwasser 23/05/2014 18:09

    Ok im nächsten Leben werde ich Höhlentaucher, aber nicht mehr in diesem ;-). Ich bin wirklich beeindruckt und unter solchen Bedingungen (unterschiedliche Gase, enge Passagen, …) noch solche durchdachten Fotos, Hut ab.
    LG Christiane
  • Ortwin Khan 23/05/2014 16:08

    @ Reinhard: Problem gut erkannt !!!
    Aus diesem Grund ist die Flasche während des gesamten TG unter Druck. Beim immer wieder alle paar Minuten, in Engen nach jeder problematischen Passage durchgeführten Flowcheck werden nicht nur die Ventile des Rückengerätes gerade in der Höhle auf Offenheit überprüft (Gefahr wäre ein unbemerkter Roll-Off links bei dem im Notfall der Backup-Regler nicht sofort atembar wäre), sondern auch jede einzelne Stage immer wieder unter Druck gesetzt, damit kein Wasser eindringen kann und sich die erste Stufe nicht löst. Beim Gaswechsel wird folgende Reihenfolge eingehalten: 1.Flasche mit linker Hand am Handrat identifizieren und nochmals unter Druck setzen, dann 2. nach Check des Tiefenmessers an der rechten Hand mit dieser den Stageschlauch (unter Druck) ziehen, kurz die Luftdusche betätigen, um den Abfall der Fininadel zu sehen. Hierdurch wird der Atemregler sicher mit der Flasche die mit der linken Hand fixiert wird in Zusammenhang gebracht. Die Luftdusche wird soweit betätigt, dass der Abfall sicher sichtbar ist. Ein Abfall auf 0 Druck ist nicht sinnvoll. Erst dann wird die Freigabe des Partners eingeholt.
    Du siehst, Deine Frage war absolut berechtigt, sonst kann einem die erste Stufe bei einfachen Manövern auch mal einfach abfallen, wenn viel manipuliert wurde. Das Ritual in dieser Weise ist absolut sinnvoll, wird leider von den meisten Ausbildungsorganisationen nicht mit letzter Konsequenz so gelehrt. Schade eigentlich, denn mit diesen Details lässt sich die Sicherheit mehr verbessern, als mit sonstigem Schnickschnack :)
    Danke für die tolle Frage, Ortwin
  • Reinhard Arndt 23/05/2014 15:36

    Eine Wissenschaft für sich. Du siehst mich beeindruckt. Deine Beschreibung zeigt, dass Höhlentauchen sicher ist, wenn alle alles richtig machen.
    Eine Frage bleibt für mich aber offen: Du schreibst, der Taucher "testet durch Luftdusche bei geschlossener unter Druck stehender Flasche, ob die Fininadel runtergeht". Wie wird dabei aber verhindert, dass Wasser in das System eindringt? Oder wird der Check nur kurz (also unter Beibehaltung eines gewissen Restdrucks) durchgeführt?
    LG
    Reinhard

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Cartelle Höhlen in Yucatan
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Fotocamera NIKON D800E
Obiettivo 10.0-17.0 mm f/3.5-4.5
Diaframma 19
Tempo di esposizione 1/125
Distanza focale 14.0 mm
ISO 1600