Geh nicht vor mir...
Geh nicht vor mir in dieses unbesungne
In dieses dunkle Reich, das Keiner kennt;
Damit Dein Name, dieser lang verklungne,
Wenn ich ihn ruf, noch Dich mit Namen nennt.
Vertausche nicht Dein Angesicht mit jenen
Veränderlichen aus dem fremden Kreis,
Die oft im Traum vorübergehn und denen
Ich keinen Gruß und keinen Wunsch mehr weiß.
Laß mich beim Brot gedenken und beim Wein,
Daß Du noch glühst, laß nicht mit Schatten-Speise,
Mit Blut und Mehl verstohlen her Dich rufen,
Wie man Geschiedne ruft: es steigt ihr Schein
Und ihre unsichtbare Sohle leise
Erdwärts herauf die ungeheuren Stufen.
Maria Luise Weissmann
(1899-1929)
H.B.Koch 15/08/2011 21:00
Eine sehr schöne Statue, und erstaunlich diese Kleidung, so durchscheinend und leicht, und das aus Stein!Schönes Bild in der Tonung.
Das Gedicht ist anrührend und beklemmend zu gleich.
weisse feder 15/08/2011 13:55
...sie ist und bleibt eine der siinnlichsten figuren überhaupt...wunderschön diese vollmond-farbne tonung.... und das gedicht ist wunderbar und intensivst.... lg. weisse federMarcus Propostus 15/08/2011 10:23
Hi Jens - das ist keine neue, sondern eine alte Freundin von mir. Die Dame hat mich schon beeindruckt und gefesselt lange bevor ich meine fotografische Leidenschaft für solche Schönheiten entwickelt habe. Und da sie zusätzlich (Info für Karin) eine stadtzürcherische Skulptur ist, geh ich auch gerne immer mal wieder auf einen Besuch bei ihr vorbei.Schoengeist 15/08/2011 3:25
Deine neue Freundin? :)) So oft, wie ich sie hier in letzter Zeit schon gesehen habe.... muss es sich um ein begehrtes Modell handeln.Was mit gefällt ist die Tonung in Verbindung mit dem schwarzen Hintergrund. Auch wirkt sie weich und fließend, aber nicht unscharf. Das gewählte Gedicht trägt schwer. Schöne Arbeit.
vG
Schoengeist
Karin Ueberrhein 15/08/2011 1:55
Ich bin einfach sprachlos! Ich schätze mal du hast Infos für mich?LG Karin