Georgschacht Stadthagen ( 1958 )
Der Georgschacht kann als Musterbeispiel eines Kohlebergwerkes verstanden werden. Auf dem Gelände befanden sich alle Einrichtungen die zur Kohleförderung notwendig waren: neben den beiden Fördertürmen mit ihren Maschinenhäusern standen die Kohlenwäsche zur Sortierung von Kohle und Abraum, zwei Kesselhäuser zur Dampferzeugung, eine Elektrozentrale mit Generatoren zur Stromerzeugung, eine Kokerei, die neben Koks auch Gas und Teer lieferte. 1951 wurde noch eine Schlackenstein-Fabrik mit einer Tagesleistung von 5000 Hohlblocksteinen errichtet. Mit diesen Steinen konnten die Wohnsiedlungen für die neuen Zechenanlagen gebaut werden. Umfangreiche Gleisanlagen mit Anschluss an die 1900 eröffnete Rinteln-Stadthagener Eisenbahn ermöglichten die notwendigen Transporte. Werkstätten und Verwaltungsgebäude vervollständigen das Bild. 1960 wurde der Schaumburger Kohlenbergbau auf allen Schachtanlagen endgültig eingestellt. Über 3000 Beschäftigte verloren ihre Arbeit. Einige wenige Jahre wurden einzelne Werkstätten noch weiter betrieben, schließlich aber doch geschlossen. Die großen Anlagen wurden gesprengt und abgerissen, der Rest dem Verfall überlassen.
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