gerupftes Mohnblumenhuhn

gerupftes Mohnblumenhuhn

Mit der wunderbaren Petra auf Plümschenpirsch ;-). Tatort: ein Mohnblumenfeld bei Erlenbach (Kreis Heilbronn, es gibt mehrere Gemeinden dieses Namens). Einige Tage davor eine verführerische Angelegenheit, eine stolze Mohnblume neben der anderen dicht an dicht. Bevor die Mädels zu Mohnöl verarbeitet werden ein vom Wind sanft bewegter Elevinnen-Tanz.

Doch dann schlug Petrus mit seiner Faust derartig auf den Tisch, dass seine Kaffeetasse erschrocken einen Salto rückwärts machte. Sofort Starkregen, habt ihr verstanden Starkregen, und wenn ich das meine, dann ist das so, punktum!! Und so legten sich die Wetterengel richtich ins Zeug, und ließen es über dem zuvor in heiterer Stimmung befindlichen Mohnfeld abregnen, dass man keine Hand mehr vor den Mohnaugen sah.

Die Mohnblüten mit ihren hellen Stimmchen jammerten „huch, mir hat es meinen Rock fortgeweht, ich bin balb nackisch, huch du gott !! Und eine andere Blüte, die schon immer etwas vorlaut gewesen war, rief „Mist, mir hat es eben meinen Büstenhalter fortgerissen!“ Und ein alter lüsternen in die Jahre gekommener Dornenbusch schlabberte so laut, dass man es in dem nahen Dorf Erlenbach hörte. Statt edler Mohnblüten zeigte sich nach dem Starkregen das ganze Elend, alle, fast alle Blüten waren entblättert !

Nur einige von ihnen, etwas geschützt stehende Mohnblüten hatten noch Blütenblätter, sahen aber doch, wenn man ehrlich ist, wie gerupfte Hühner aus und schluchzten leise vor sich hin. Eine dieser gerupften Mohnblütenhühner habe ich fotografiert. Wenn ich das Bild ansehe, treibt es mir die Tränen in die Augen „hoil“ ;-)