Gesichert
Das sogenannte Hufeldhaus gehört zur Klinik für Jugendpsychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Jena.
2007. Nikon F 801s mit Nikkor 3,5-5,6 / 28-200 D. Bearbeitung: Ulead PhotoImpact (Tonwertkorrektur, Belichtungskorrektur des Objekts).
E. W. R. 28/03/2011 16:07
Lieber Gert, leider lebte Nietzsche vielleicht ein wenig zu früh; möglicherweise hätte man ihn heute (besser) behandeln können. Wie auch andere Leute, die sich einmal in Jena aufhielten.Spätere hatten mehr Glück! ;-)
Gert Rehn 28/03/2011 14:03
vieen Dank, lieber Eckhard, Nietzsches Leben wurde ja minutiös ausgeleuchtet, man wird auch seine letzten Stationen kennen.Wichtiger und weitaus schwieriger ist, sich in ihn einzufühlen, mitzuempfinden und seine Werke zu verstehen. Ich durfte einmal ein Heft in die Hand nehmen, in die er immer schrieb: es waren wie Schulhefte mit grünem Umschlag wenn ich nicht irre im Goethe-Schiller-Archiv in Weimar. Seine Schrift gut lebar. Gert
E. W. R. 28/03/2011 9:25
Lieber Gert, ich dachte bislang, dass Nietzsche in dem dreiflügeligen Hauptgebäude untergebracht war. Allerdings wäre es rein technisch möglich gewesen, dass er in diesem 1886 erworbenen Hufeldhaus behandelt wurde, weil dieses Haus für neurologisch Unfallkranke und Patienten genutzt wurde, die infolge funktioneller neurologischer Störungen einer stationären Behandlung bedurften. Ich halte es aber für eher unwahrscheinlich. Genaueres findet sich vielleicht in dem Buch von Jens-Fietje Dwars über Nietzsche in Jena.Gert Rehn 25/03/2011 22:31
ich sehe dein Haus schon wieder und frage mich, ob da Friedrich Nietzsche behandelt wurde 1890. Das weißt du wohl nicht, lieber Eckhard? vG GertE. W. R. 28/12/2009 20:12
Lieber Werner, in der Tat steht es für den Betrachter auf der Straße etwas erhöht. Achte bitte auch auf das Giebeldetail mit dem runden Fenster, das für eine symbolische Betrachtung der Fotografie eine Rolle spielen könnte.† werner weis 28/12/2009 13:07
ja,
und mir gefällt diesbezüglich auch genau diese
Perspektive,
das Haus wurde leicht schräg von unten nach oben
aufgenommen
und
es hat irgenwie auch fast ein Gesicht, eine Mimik,
und man schaut hoch in diese Mimik
E. W. R. 28/12/2009 11:41
Lieber Werner, das Bild wurde mit einer Kleinbildkamera belichtet; bekanntlich kann man bei diesem Verfahren die Bildwirkung nur sehr schwer berechnen, wenn es um extreme Helligkeitsunterschiede geht. Die Kamera hat die Helligkeit des Himmels technisch korrekt wiedergegeben, was aber zur Folge hatte, dass das Haus und seine Umgebung viel zu dunkel wurden. Auch nach dem elektronischen Aufhellen ist es die Umgebung immer noch, was die Unwirklichkeit der Szene betont. „Unwirklich“ ist aber auch das Leben der Patienten in der Kinderpsychiatrie, hier zur „Geschlossenen Abteilung“ dramatisiert, die sich möglicherweise im geistigen Gefängnis ihrer Erkrankung befinden. Das offene Fenster weist aber darauf hin, dass diese Abteilung so geschlossen nicht sein braucht. Auch hier ist Heilung möglich.† werner weis 28/12/2009 9:20
und aufgewacht
merkt man,
dass Manches nicht stimmt
bringt Ordnung
in die Identität
sucht Heilung, braucht Hilfe
† werner weis 28/12/2009 2:37
fast wie ein Polaroid
stimmt sich hier ein
wer Foto sein will
hier ist Foto
hier ist Idenfikation
hier ist Realität
E. W. R. 24/02/2008 12:09
Ob speziell dieses Haus der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Jena zur geschlossenen Abteilung gehört, weiß ich nicht, lieber Gert. Allerdings ist die dokumentarische Grundlage für die beabsichtigte Bildaussage auch nur zum Teil wichtig, Das Foto ist, wie so oft bei mir, zugleich symbolisch für Seelenzustände des Menschen gemeint, und da sich bereits einige mir bekannte Fotofreunde mit dem Problem des Autismus und der Blockade des Innenlebens befasst haben, wollte ich ein Bild zeigen, das inmitten der durchaus depressiv wirkenden Gesamtkonstellation doch einen möglichen Ausweg zeigt. Insoweit lässt es sich als Bild der Hoffnung verstehen.Gert Rehn 24/02/2008 0:35
Habe unter "Geschlossene Abteilung" bei Google mal nachgelesen, da geht es ganz schön hart zu.Leute werden mit Medizin ruhig gestellt und ans Bett fixiert. Dort gibt es wohl auch Fenster und Türen, die nicht zu öffnen sind von innen. Der äußere Eindruck, der dem Innenleben entspricht, dürfte mit Deiner Bearbeitung auch richtig getroffen sein. v. Grüße GertKerstin Stolzenburg 04/12/2007 20:41
Ich hatte mich an die Serie noch nicht herangewagt, da ich nach dem Betrachten der Bilder und dem Lesen der Anmerkungen das Gefühl hatte, in einen sehr persönlichen, sensiblen Bereich einzutreten. Da Du es jetzt direkt ansprichst, werde ich mir Gedanken dazu machen.Kerstin
E. W. R. 04/12/2007 20:35
So ist es. - Übrigens stellt die Serie "Im schwindenden Licht" den Versuch dar, eine psychische Problematik zu verarbeiten, nämlich das Mit-Leid, das ja auch Gesunden sehr zu schaffen machen kann.Kerstin Stolzenburg 04/12/2007 20:07
Meinst Du das offene Fenster?Kerstin
E. W. R. 04/12/2007 20:05
Danke für deine Informationen! Der Name Prinzhorn war mir bereits irgendwie bekannt, aber ich hätte jetzt nicht diesen Gegenstandsbereich damit verbinden können. - Dann würde den psychisch Kranken ja auch die Beschäftigung mit Fotografie vielleicht weiterhelfen können, die schon die Gesunden in vielem weiterbringt. - Ein Detail dieses Bildes, auf das es ankommen könnte, hat allerdings keiner der Interpreten bislang bemerkt.