Gleitschleifen
So, das ist nun der letzte Arbeitsgang, nach dem Gießen, bzw. noch vor dem Lackieren..
Das Gleitschleifen ist ein trennendes Verfahren zur Oberflächenbearbeitung von vorrangig metallischen Werkstücken. Die zu bearbeitenden Werkstücke werden zusammen mit Schleifkörpern (sogenannten Chips) und meist einem Zusatzmittel in wässriger Lösung (Compound) als Schüttgut in einen Behälter gegeben. Durch eine oszillierende oder rotierende Bewegung des Arbeitsbehälters entsteht eine Relativbewegung zwischen Werkstück und Schleifkörper, die einen Materialabtrag am Werkstück, insbesondere an dessen Kanten, hervorruft. Das Oberflächenbild der Werkstücke, die Rauhigkeit, der Materialabtrag und die Entgratleistung lassen sich durch die eingesetzten Maschinen und Werkzeuge (Schleifkörper und Compound) nahezu beliebig variieren.
Das Gleitschleifen ist in der DIN 8589 festgehalten und wird dort Gleitspanen genannt, da nicht immer ein Schleifprozess, sondern verfahrensabhängig auch ein Läppen oder Polieren stattfindet. Nach dem Unternehmen Walther Trowal ("Trommel-Walther"), welches das Gleitschleifen zuerst in einer Trommel industriell nutzte, ist das Gleitschleifen auch unter bestimmten rechtlichen Voraussetzungen (Lizenzierung) unter der Marke Trowalisieren bekannt. Durch Gleitschleifen können folgende Bearbeitungsziele erreicht werden:
Entgraten, Kantenverrunden
Glänzen, Glätten, Polieren (auch als Hochglanzverdichten bezeichnet)
Entzundern, Reinigen
Mattieren
Schleifen
Entfetten, Entölen
Große Vibratoren versetzen den gesamten Inhalt in Schwingungen und ermöglichen so auch die Bearbeitung schwerer beziehungsweise großer Werkstücke, die beim Trommel- und Fliehkraftschleifen im Gemenge unten liegen bleiben, sich verhaken oder im Behälter aufstoßen würden. Der Inhalt bewegt sich in einer horizontalen Schraubenform. Das Gleiten geschieht hauptsächlich während der negativen Amplitude aufgrund der unterschiedlichen Massen zwischen Chip und Werkstück. Die Ausführung der Maschinen ist entweder topfförmig für Einmalfüllungen oder schneckenförmig für Durchlaufverfahren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gleitschleifen
Pixelfärber 22/10/2014 13:52
Anschaulich und grafisch ansprechend fotografiert. Danke für die ausführliche Dokumentation.Rolf Paul Fütterer 21/10/2014 22:17
Hallo Klaus-Peter,das hat bestimmt mal ein ehemaliger Armee-Offizier erfunden, der war ja sehr erfahren im "Schleifen".
Doch Spaß bei Seite, diese Technik haben wir uns wohl eher an der Sandküste abgeschaut, dort findet man auch immer wieder entschärfte und geschliffene Glasbruchstücke. Foto und Text bilden wieder eine bildende Einheit.
Viele Grüße von Rolf
werner 1957 21/10/2014 19:15
Habe ich noch nie gesehen,gefällt mir sehr gut.VG Werner
Karin und Axel Beck 21/10/2014 9:36
In meiner alten Firma gab es viele solcher Anlagen um Stanzteile zu entgraten... sehr schön, dies mal wieder in dieser Qualität zu sehen.LG
Karin und Axel
Wolfgang Linnartz 21/10/2014 9:30
So, nun wissen wir das auch. Jedenfalls hast Du im wahrsten Sinne des Wortes Deine Serie "abgerundet" bzw. geglättet.Sauber!!
LG Wolfgang
ela 291 21/10/2014 9:01
Info und Aufnahme wieder klasse ich finde deine Serie total InteressantLG Ela
Bernhard Kuhlmann 20/10/2014 23:11
Unglaublich, was so alles dazu gehört !Gruß Bernd
Willbär 20/10/2014 22:57
Sehr gute Aufnahme und man kann sich mit Deiner Beschreibung gut vorstellen, was gleich passiert..LG WillbärVitória Castelo Santos 20/10/2014 22:30
Das Gefällt mir GUT !LG Vitoria