Goethe-Schiller-Denkmal
Ernst Rietschel schuf das Dichterpaar im zeitgenössischen Habit: Schiller als
Privatier, den untersten Westenknopf kess geöffnet;
Goethe mit Stehkragen und "Degenrock". Die Einweihung vor dem Hoftheather
fand am 4. Sept. 1857 statt, dem einhundersten Geburtstag von Herzog Carl August.
Alfred Gschweng 19/10/2011 17:40
Eine interessante Sichtweise und Bearbeitung des berühmten Denkmals !Durch die von dir gewählte Tonung und Perspektive wird die Doppelskulptur leicht ins Elegische verfremdet und die beiden wirken etwas entrückt. Das sind sie ja wohl auch, denn obwohl sie uns sicher 'ne Menge zu sagen hätten, werden ihre Originaltexte leider so gut wie gar nicht mehr gelesen.
Erstaunlich, dass beide gleich groß dargestellt werden , obwohl Schiller seinen Freund Goethe deutlich überragte. Soll wohl ihre gleichrangige Bedeutung symbolisieren. Auch die Frage, wem denn der Lorbeerkranz für den größten Dichter gebührt, lässt Rietschel bewusst in der Schwebe. Schön auch Goethes Hand auf Schillers Schulter als Geste der Freundschaft, die die beiden trotz all dem, was sie trennte (unterschiedliche Blickrichtungen) bis zu Schillers Tod aufrecht erhalten haben. Wer der Unordentlichere und - auf Äußerlichkeiten bezogen - Nachlässigere der beiden war, wird ja, wie du schon richtig bemerkst, mit Schillers offenem Westenknopf eindeutig beantwortet. ;-))
Übrigens: Das Material für die Skulptur stammt aus eingeschmolzenen Kanonen. Waffen sind also mitunter doch noch für etwas Sinnvolles zu gebrauchen.
LG von Alfred
Henry Nees 18/10/2011 17:18
Deine Sw Bearbeitung passt sehr gut und die Beschreibung finde ich auch klasse.LG Henry
Georges Vermeulen 17/10/2011 22:29
Sehr gut in S/W.Gr Georges