Grab eines Hundenarren
Seinem letzten Willen entsprechend wurde Friedrich II., König von Preußen, in der Gruft vor seinem Schloss Sanssouci in Potsdam begraben.
In seinem Testament verfügte er auch, neben seinen liebsten Hunden – allesamt Windspiele – zur ewigen Ruhe gebettet zu werden.
Dem Willen wurde erst 1991 entsprochen, nachdem der "Alte Fritz" erst in der Garnisonkirche und nach 1943 in der Burg Hohenzollern lag.
Nun liegt er unter einer bescheidenen Steinplatte mit der Inschrift "FRIEDRICH DER GROSSE", worauf Touristen immer wieder Kartoffeln legen.
Mit dem "Kartoffelbefehl" 1756 hatte er die Bauern zum Anbau eines lagerfähigen Grundnahrungsmittels gegen die Hungersnöte veranlasst.
Friedrich war ein Hundenarr. Bisweilen war die Meute in Sanssoucis 80 Tiere groß.
Unter den Platten links neben der Königsgruft liegen allerdings nur die 11 Lieblingshunde, alle namentlich erwähnt:
Biche, Alcmene, Arsinoe, Thysbe, Phillis, Diana, Thysbe II., Diana II., Superbe (war beim Sterben des Königs 1786 anwesend), Amourette und Pax.
Plastik von Johann Gottfried Schadow: http://data5.blog.de/media/703/3632703_2e8c5726c5_l.jpeg
heide09 14/09/2015 14:58
Ich achte den alten Fritzen der von seinem Vater so verunglimpft wurde.Kein Wunder daß er sich so an seine Tiere hielt. Er konnte es sich leisten sie bei sich zu behalten.
Meine Hunde liegen unter'm Rasen...................
Niemand macht aus meinen langjährigen und treuen Begleitern Seife.
Viele Grüße
Ania
smokeonthewater 13/09/2015 15:56
@Dorothee: Hast es aber trotzdem gelesen. Das ist doch schon mal was.gelbhaarduisburg 13/09/2015 15:49
@Dorothee K.Der Mensch wird spätestens politisch in dem Moment, in dem er seine Wohnung verlässt. Oder bereits, wenn er online geht.
Dorothee 9 13/09/2015 15:44
Finde ich ja nett, dass du uns sogar hier seine Hundenamen (recht hübsche) geschrieben hast. Da ich ein unpolitischer Mensch bin, interessiert mich das andere nicht. Muss es aber auch nicht, finde es aber enorm, welche Mühe du dir immer gibst.gelbhaarduisburg 13/09/2015 14:59
Dass Fritzens Rechnung so gut aufging und wir Deutschen so zu derartigen Erdäpfelvertilgern wurden...! Bei den Iren ist es anders gelaufen, wenngleich auch nachzulesen ist, dass deren Hungersnot im 19. Jh. nicht allein durch die Kartoffelfäule ausgelöst wurde, sondern auch von der Politik mitverschuldet.