Hafenbahn

Hafenbahn

Schnappschuß von der Deutschherrnbrücke am Frankfurter Ostbahnhof auf die darunter verlaufenden Gleise der Städtischen Hafenbahn.

Gerade ist die Lok 5 (ein typischer Krauss-Maffei-Vierkuppler) dabei, in die Hallen der Großmarkthalle einzufahren und leere Kühlwagen abzuholen,
die in der Nacht dort zugestellt worden waren.
In jenen Jahren gabe es mit den TEEM-Zügen schnelle europäische Güterzug-Verbindungen, die besonders für Lebensmittel und sonstige eilige, verderbliche und empfindliche Güter konzipiert waren und in der Rangfolge der Züge einen hohen Stellenwert besaßen.
Entsprechend pünktlich verkehrten diese Züge auch, denn die Belieferung der Kunden mit Frischware war ein wirkliches Termingeschäft.

Der Frankfurter Ostbahnhof war in dieses TEEM-Netz eingebunden.

Mehrmal täglich berührten TEEM-Züge den Bahnhof und es wurden bei Bedarf Wagen empfangen oder zugestellt.
Meist waren sie für die Großmarkthalle bestimmt, die via Hafenbahn an den Ostbahnhof angeschlossen war.

Heute existiert die Großmarkthalle lediglich noch in ihrem langgestreckten Art-Decó-Gebäude, das, weil es denkmalgeschützt ist,
nunmehr in den Bau der Europäischen Zentralbank mit aufgegangen ist.

Der Großmarkt selbst wurde an den Nordrand der Stadt verlagert, selbstverständlich unter optimaler Anbindung an das Fernstraßennetz.

Das Gelände um die neue EZB herum wird derzeit komplett umgestaltet;

es existiert lediglich noch das Verbindungsgleis der Hafenbahn zum Westhafen und zwei historische Kräne.

Entlang des Kais am Main entstanden und entstehen hochpreisige Immobilien für die zu erwartende zahlungskräftige Kundschaft.
Die Flaniermeile entlang des Mains wird bis hierher ausgeweitet, zumindest Letzteres ein begrüßenswerter Umstand.



Aufnahme aus dem Jahr 1977

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