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Halde Hoheward

Auf dem nördlichen Gipfelplateau wurde 2008 das Horizontobservatorium errichtet. Das moderne Bauwerk besteht aus einer kreisrunden, ebenen Fläche von 88 m Durchmesser, einem um 1,50 m abgesenkten Forum mit 35 m Durchmesser in der Mitte und zwei Bögen mit einem Radius von ca. 45 m, die sich wie die Großkreise Meridian und Himmelsäquator über den Platz spannen. Das Horizontobservatorium soll eine moderne Version prähistorischer Steinkreise und Bauwerke wie Stonehenge darstellen. Befindet sich der Beobachter genau in der abgesenkten Mitte des Bauwerks, breitet sich das Plateau der Halde in alle Richtungen wie ein künstlicher Horizont aus und mit Hilfe einiger Peilmarken können der Auf- und Untergang der Sonne zu wichtigen Kalendertagen wie Sommersonnenwende, Wintersonnenwende oder Äquinoktium beobachtet werden. Mittels weiterer spezieller Peilmarken werden auch Mondwenden und die Präzessionsbewegung der Erdachse anhand von Fixsternpeilungen zu beobachten sein. Die alles überspannenden Bögen teilen den Himmel in Ost- und Westhälfte sowie in Nord- und Südhalbkugel ein und dienen daher tagsüber als Sonnenkalender und nachts mit Hilfe einer selbstleuchtenden Skala als Orientierungshilfe am Sternenhimmel. Idee und Konzeption dieses Bauwerks stammen vom Initiativkreis Horizontastronomie im Ruhrgebiet e.V.


Das Horizont-Observatorium.
Schon kurz nach der Eröffnung der Anlage am 20. Dezember 2008 wurden Risse im Äquatorbogen festgestellt; am 6. Januar 2009 wurde die Anlage aus Sicherheitsgründen gesperrt und der Bogen wurde provisorisch durch zwei zusätzliche Pfeiler gestützt. Seither streiten sich der Eigentümer und die Stahlbaufirma um das Verschulden und die Beseitigung des Mangels. Im März 2010 bestellte das Landgericht Bochum zwei Gutachter. 2013 wurden Reparaturarbeiten und Windbelastungstests durchgeführt, um Entscheidungsgrundlagen über das weitere Vorgehen zu erlangen. Die Erwartung des Landgerichts Bochum, das „mehrere Monate“ für das Gutachten veranschlagt hatte, erfüllte sich nicht. Erst nach mehr als fünf Jahren legten die Gutachter im Sommer 2015 ihr Gutachten vor; die Art und Weise, wie sie das Gericht hinhielten, erregte Aufsehen. Die Baukosten des Observatoriums betrugen rund 2 Millionen Euro, die Gutachterkosten bis 2015 rund 970.000 Euro.

Dem Gutachten vom 20. Juni 2015 zufolge war der Schaden größer als bis dahin angenommen. Die Bauwerkschwingung sei Ursache für die Risse an den Schweißnähten. Die Kosten wurden auf 1,9 bis 5 Millionen Euro geschätzt. Ein Abriss erschien nicht unwahrscheinlich.

Quelle: Wikipedia

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