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Marco Thiel


Free Account, Bonn

Half Way House

Half Way House - Connemara, Co. Galway
Ein altes Haus um das sich undendlich viele Geschichten ranken.
Eine handelt von zwei Zwillingsschwestern, die in diesem Haus gelebt haben. Nach einer Weile verliebte sich eine der Schwestern in einen netten Jungen Mann der als Fischer arbeitete. Nach der Hochzeit zog der Bursche zu den Schwestern wo sie anfänglich in Harmonie lebten. Mit den Jahren jedoch begab es sich, daß der Mann der dem Guinness und Whiskey zugetan war, seinen Job verlor. Er begann seine Frau zu schlagen. Erst ab und zu und dann jede Nacht.
Eines Mittags, die Schwestern wollten so nicht weiterleben, erstachen sie den Schläger von Hinten, als dieser dabei war seine Kartoffelsuppe zu essen.
Sie stachen unzählige Male auf den Körper ein. Nach der Tat überlegten Sie wie sie sich des Toten entledigen könnten. In der Nacht versuchten Sie hinter dem Haus ein Loch zu graben um den Leichnam darin zu bestatten. Da, wie der Irlandreisende jedoch weiß, gerade in Connemara der Boden aus Steinen und Felsplatten besteht, war es nicht möglich ein Loch zu graben, das tief genug sein könnte. Den Toten mit einer Karre wegzuschaffen war auch nicht möglich, da das Haus damals noch schwer zugänglich war und eben nicht an einer Straße lag. Was also tun um nicht gesehen zu werden?
Kurzerhand entschlossen sich die Schwestern das Fleisch des Toten zu kochen und zu Essen. Die abgeschabten Knochen wurden, nachdem sie nicht vom Feuer im Ofen zu Asche verbrannt waren, mit Hirsesteinen zerrieben, bis nur noch Staub übrig war.

Zugegeben, sehr blutig und unschön. Aber so sind die Geschichten in Irland oft...

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