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Hallwiler Mittwinterbräuche

Hallwiler Mittwinterbräuche

2.949 2

Thomas J. Kiefer


Premium (Complete), Hallwil

Hallwiler Mittwinterbräuche

Die völlig neu überarbeitete Auflage der Broschüre
über die Mittwinterbräuche der Gemeinde Hallwil.
Gratis zu beziehen über die:
Gemeindekanzlei
CH-5705 Hallwil
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Die Bilder entstanden bei der letztjährigen
Durchführung der Bräuche.
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Chlöpfe 1
Chlöpfe 1
Thomas J. Kiefer

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Einführung

Der festliche Brauch-Zyklus in Hallwil ist von der Natur und vom Kirchenjahr geprägt.
Der Wechsel der Jahreszeiten spiegelt sich in den überlieferten Bräuchen in heidnischer und christlicher Mischung ab. In erstaunlicher Art und
Weise haben sie sich in Haubu in dieser Vielfalt, trotz zersetzender Einflüsse, bis heute lebendig erhalten und sind ein Stück Dorfkultur geworden.
Der Ursprung der Tradition der Hallwiler Bräuche verliert sich im Dunkel der Geschichte. Chlausjage und Wiehnechts-Chindli sind seit Gedenken immer
durchgeführt worden – und zwar ohne Unterbrüche.
Die Tradition von Chlauschlöpfe, Silväschter-Trösche und Bärzeli war einige Zeit fast in Vergessenheit geraten.
Ich erinnere mich, wie nach dem Krieg 1945 ein erbärmliches Häuflein Bärzeli-Kinder, fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit, im Dorf umher irrte.
Es war ein glücklicher Zufall, dass genau in jener Zeit Hansjakob Suter sich zum Ziel setzte, sich für die alten Sitten und Bräuche ins Zeug zu legen…
Das Unterfangen glückte ihm. Er wachte fortan diskret im Hintergrund über das Brauchtum.
Ich bin der Auffassung, dass diese schönen, alten Bräuche auch weiterhin gepflegt werden sollen. Sie mögen als lebendiges Volksgut erhalten bleiben.
Oder sollten die heutige Konjunktur und veränderte Lebensauffassung die Bräuche nicht mehr erhalten können?
Dabei waren es doch unsere Vorfahren, welche das Brauchtum in guten wie auch in schlechten Zeiten pflegten. Zudem, und dies dürfte das Wesentliche sein, bringt das Brauchtum unserer Jugend viel Freude und unvergessliche Erlebnisse, ohne dass sie dabei irgendwelchen Schaden nimmt.
Die Pflege des Brauchtums gehört zu den kulturellen Aufgaben einer Gemeinde und soll das Leben sinnig umranken.
Das Dorf muss sein ureigenes Wesen behaupten können. Wie sehr verarmt ein Dorf, wenn es auf diese Welt verzichtet. Wie sehr aber wird es bereichert, wenn es seine Bräuche und Traditionen erhalten kann. Darum heisst mein Motto:
«Tradition pflegen heisst nicht Asche aufbewahren, sondern Glut am Glühen halten!»
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an dieser
Schrift gebührt herzlichen Dank. Das alljährliche Engagement der Hallwiler Dorfjugend für die Erhaltung der schönen Mittwinterbräuche verdient
hohe Anerkennung.
Ganz besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang auch dem Gemeinderat Hallwil für die Unterstützung und das Verständnis für
die Erhaltung der Bräuche als lebendiges Volksgut.
Willi Urech

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