Hand in Hand
Blöder Titel. Umsomehr erspar ich mir das Gequatsche von einer Symbiose zwischen Mensch und Tier. Oder gar Sympathie. Die Wahrheit ist doch, wir brauchen sie zum Fressen. Oder begaffen. Und wenn wir sie begaffen wollen, trauen wir uns in der Regel nicht in den Dschungel, sondern rennen, sicher und warm, in den Zoo.
Und sie, sie brauchen uns schon gar nicht. Nur - wenn sie so eingepfercht sind und der Höhepunkt des Tages (und des Lebens) ist Fressen, dann strecken sie schonmal die Hand aus.
Natuerlich, unsere Haustiere sind da ganz anders. Die Hunde und Katzen, die uns so lieben und wir sie. Sicher? Egal. Ich hab auch einen Hund und ich liebe ihn. Allerdings frage ich nicht was er für mich empfindet. Erstens kann ich es doch nicht beantworten und zweitens hat er eh keine Wahl. Und all die Freunde im Zoo? Haben nicht einmal (mehr) mich.
Herbert Rulf 09/01/2006 23:12
Dein gespaltenes Verhältnis zu Tieren kann ich gut nachempfinden. ICH war im Dschungel, im richtigen.Chinesen lieben auch ihre Hunde, trotzdem essen sie welche
Nicht den eigenen, o.k. Hätten Hunde die gleichen Bedenken uns zu fressen ?
Das Foto ist übrigens Klasse.
LG, Herbert
Michael Heinbockel 29/10/2005 19:27
@Jo: Ich sag ja, ich weiss es nicht. Ich hoffe auch, dass meiner mich irgendwie liebt. Das ist doch klar.Danke fürs an mich denken *freu. :-)
Joachim J. 28/10/2005 22:05
mmmm.......schwere Kost der Text.Auch mir nicht ganz fremd solche Gedanken, aber wenn sich mein Hund freut mich zu sehen und es mir zeigt wie kaum ein Mensch, auch wenn es gerade was zu fressen gab, dann mag ich einfach glauben, dass sie mich irgendwie auch liebt.
Wenn wir uns im Park treffen, sie auf mich zu rennt und plötzlich an einem Strauch in den Anker geht, um dann doch lieber zu schnuppern.......dann ist das eben die Rache dafür, dass ich manchmal Ferseh gucke, statt mit ihr durch die Wiesen zu toben ;-)
Gruß Joachim (der heute auf der Köhlbrandbrücke und am Bremen Kai an Dich dachte)
Michael Heinbockel 28/10/2005 0:44
Naja Ute, es ist nicht nur die Kraft. Es ist auch der Fasan, der draussen leise überlebt während ich unter der Bettdecke erfrier wenn sie an einem kalten Wintertag ein bisschen verrutscht. Wie könnte ich mir anderntags, angesichts dieser stillen Überlegenheit, Wild schmecken lassen? Oder das Steak von diesen, Du hast es gesagt, mächtigen, unwissenden Starken?† Ute Allendoerfer 28/10/2005 0:30
Wenn sich die Tiere ihrer Kraft bewusst wären, wären sie uns Menschen oftmals an Kraft überlegen. Es sei denn wir hätte eine Waffe in der Hand. Ich überlege immer mal wieder, wenn ich an einer Weide vorbei gehe, warum sich diese grossen Tiere mit einem dünnen Draht einsperren lassen. Unabhängig davon, das Bild ist gut. LG Ute