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Premium (Pro), Rudolstadt

Haps und weg

Die Ticks des Flussregenpfeifers

Auf einer nassen Ackerbrache konnte ich im Mai die nahrungssuchenden Flussregenpfeifer ablichten. Sie wirken immer etwas nervös, wenn sie wie auf Rädern durch die Gegend flitzen, mit den Füßen zittern oder schluckaufartig mit dem Kopf zucken. Das sind natürlich nicht nur irgendwelche Ticks, sondern hat unmittelbar eine Funktion. Das Zittern mit einem Fuß soll potenzielle Beute wie kleine Würmer oder Insekten aus dem Boden hervorlocken bzw. aufschrecken, die dann wie auf den Fotos flink und treffgenau in den Schnabel befördert werden.

Was wie ein Schluckauf wirkt und man auch bei anderen Arten wie dem Eisvogel oder Turmfalken sieht oder in ähnlicher Weise bei Fliegenschnäppern wie dem Hausrotschwanz - dort ein Knicksen - ist eine Kompensationsleistung, da viele Vögel nur ein sehr geringes binokulares Sehfeld haben; die Sehfelder der beiden Augen überlappen also einander viel weniger als bspw. bei usw. Menschen. Dieses Hicksen, Wippen, Nicken, Knicksen sorgt dafür, dass die Augen in ganz kurzer Zeit unterschiedliche Perspektiven einer Szenerie zu sehen bekommen und damit auch eine Art Tiefeneindruck entsteht. Dass es bei einigen Arten wie dem Flussregenpfeifer ausgeprägter ist, als bei anderen, dürfte ganz einfach an den Lebensgewohnheiten liegen: Als Vogel, der die meiste Zeit auf dem Bode verbringt, muss dieser beim Laufen natürlich den Untergrund und Entfernungen einschätzen können, außerdem stets auf der Hut vor Prädatoren sein.

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Exif

Fotocamera NIKON D750
Obiettivo 200.0-500.0 mm f/5.6
Diaframma 8
Tempo di esposizione 1/1250
Distanza focale 700.0 mm
ISO 800

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