„Harmony“ an der Festung vor Šibenik
„Harmony“ an der Festung vor Šibenik
Meine Aufnahme zeigt ein Boot mit dem Namen „Harmony“ am Anleger der „Festung des Heiligen Nicholas“, welche im Kanal des Sveti Ante (Kanal des heiligen Anton) liegt, der die Stadt Šibenik mit dem Meer verbindet. Die Aufnahme ist zwar qualitativ nicht die allerbeste, aber sie zeigt etwas, was heute so nicht mehr möglich ist. Denn kurz nachdem ich das letzte Mal da war begann man dort mit Restaurations- und Umbauarbeiten und hat zu diesem Zweck das Anlegen aller privaten Boote oder Schiffe untersagt. Zurzeit ist der Besuch der Festung des hl. Nikolaus wegen der aufwendigen restauratorischen und konservatorischen Arbeiten einstweilen nur als geführte Tour mit einem Boot von Šibenik aus möglich. Diese Touren werden von der Öffentlichen Einrichtung „Priroda“ der Gespanschaft Šibenik-Knin organisiert. Allen anderen Wasserfahrzeugen sind das Anlegen und der Zutritt zur Festung untersagt. Für die Zukunft ist allerdings auch ein Zugang von Land geplant.
Ein paar Infos zur Festung: Sie wurde im 16. Jahrhundert von Venedig (das zu dieser Zeit Šibenik und Dalmatien regierte) zum Zweck der Verteidigung gegen das Osmanische Reich erbaut, welches zu dieser Zeit Teile Europas peinigte. Heute gilt es nicht nur als große militärische Befestigungsanlage, sondern auch als ein Meisterwerk der Stadtarchitektur. Die Festung wurde im Renaissance Stil erbaut und sie steht auf Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.
Und für die unter euch, die auch Infos zu dem Boot auf dem Foto lesen möchten: Es handelt sich um eine „Leidi 660“, ein Boot des kroatischen Bootsbauers Marcel Brki?. Seine Werft befindet sich in Istrien, in der Nähe von Pula. Die Gesamtlänge (LoA) des Motorbootes beträgt 7,20m, die Breite beträgt 2,50m und der Tiefgang liegt bei 0,7m. Die Leidi auf meinem Foto mit dem schönen Namen „Harmony“ wiegt incl. ihres Suzuki DF140-Motors ca. 2.300kg. Erwähnenswert ist übrigens bei einem so kompakten Boot wie diesem, dass man an Bord neben Bett, Kochstelle, Kühlschrank und Heizung, sogar ein See-WC findet. Ach ja, und nicht zu vergessen ist auch, dass unter den Füßen des Skippers eine zweite Kühlschrankschublade verbaut ist, die sogar bis auf eisige Minustemperaturen geregelt werden kann. Wenn das alles gerade ein wenig wie Werbung klingt, liegt das vermutlich daran, dass ich tatsächlich beeindruckt über die pfiffige Umsetzung des Konzeptes auf kleinstem Raum bin. Sorry dafür ;-)
Jochen Ulbricht 10/11/2021 8:54
Die Harminie in den Formen. LG Jochen