Haubarg #10
Haubargscheune Hoyerswort
Die nördlich des Herrenhauses stehende reetgedeckte Haubargscheune wird mittels der Maueranker auf das Jahr 1704 datiert. Er hat 580 m² Grundfläche, eine Firsthöhe von etwa 13 m und hat 6 Ständer. Ursprünglich stand er etwa 1 km südlich. Boye Hamkens gab 1779 die Versetzung an die heutige Position in Auftrag. Seither wurde das Gebäude nur als Wirtschaftsgebäude genutzt und mehrfach umgebaut. Das Herrenhaus und die Heubargscheune stehen in einem parkähnlichen, für die Eiderstedt typischen kleinen Baumgarten. Die gesamte Anlage wird von einem doppelten Grabensystem eingefasst. Ursprünglich gehörte zu der Anlage noch eine Zugbrücke. Sie wurde durch eine einfache Brücke ersetzt, über die das Herrenhaus von Osten zugänglich ist.
Haubarge sind Bauernhäuser, die westfriesische Einwanderer auf die Halbinsel Eiderstedt brachten. In Eiderstedt sind noch einige Haubarge zu finden; es sollen früher einmal um die 450 Haubarge gewesen sein. Heute gibt es ca. 35 Haubarge.
Die Haubarge sind auch Zeugen des Reichtums der Bauern. Um 1600 war die Zeit der größten wirtschaftlichen Blüte. Aus dieser Zeit stammt der Satz, dass es mehr Gold und Silber in Eiderstedt gäbe als Eisen.
Der Haubarg oder auch Hauberg ist ein Gebäude, in dem wie auch in den meisten anderen Bauernhäusern Menschen und Tiere unter einem Dach lebten. Der Name Haubarg kommt von "Heu bergen". Gemeint ist dabei der große Heuspeicher in der Mitte des Hauses, wo das Heu und Korn bis zum Dreschen eingelagert wurde.
Haubarge zeichnen sich durch ihre besondere Bauform und ihren prägnanten Umriss aus. Charakteristisch für den Haubarg ist seine auffällige, wuchtige Bauform. Die rechteckigen bis quadratischen Häuser sind Ständerbauten, bei denen 4 bis 10 Ständer das Dach tragen. Diese Bauweise sorgt dafür, dass das Haus widerstandsfähig gegen Naturgewalten wird. Drückt eine Sturmflut die Wände ein, so tragen die Ständer immer noch Zwischendecken und Dach.
Durch die gedrungene, annähernd quadratische Form in Verbindung mit bis zu 20m hohen Dächern stellen Haubarge eine unverwechselbare Erscheinung dar.
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nie.joe 25/07/2021 22:34
Das ist ja wo etwas wie eine schleswigsche Burg.Gruß Joe
feldweg 30/06/2021 15:04
man muss dem Bauherrn von damals danken für dieses wunderbare Gebäude† Werner2106 22/06/2021 21:18
War letzten Sonntag noch dort und zwar auf der Rückfahrt von Husum. Immer wieder sehr schön dort.Gruß Werner
G D 14/06/2021 11:46
Eine Anlage, die sehr durch ihre Größe beeindruckt. Absolut großzügig konnte früher gebaut werden, falls die nötigen Mittel vorhanden waren.Gut zu Bild gebracht, diese Scheune.
Begleitet durch informellen Text, sehr gut.
VG GD
Egbert14 09/06/2021 9:20
...sehr schönes Gebäude!Und wieder richtig informativ, Deine Beschreibung...
SG, Robert
L. Volm - Fotos 21/05/2021 23:19
Diesen Baustil finde ich faszinierend. Eine tolle Aufnahme.LG
Ludwig
gerda schmid 17/05/2021 21:14
Interessante Bauweise, alles unter Dach und Fach. LG GerdaBrigitte BB 10/05/2021 22:11
Ein wunderbares Gebäude, das hat echt Charme. Ich finde, Du hast es sehr gut aufgenommen!Sehr interessant auch der lehrreiche Text dazu.
LGBrigitte
noblog 10/05/2021 16:57
klasse in Bild und InfoLG Norbert
Lichtspielereien 06/05/2021 0:17
Schön so , mit immer noch "Strohdachdeckung"LG
verena
ruubin 02/05/2021 18:06
Durch die frontale Perspektive kommt besonders gut die bautypische Form, wie von dir wieder anschaulich beschrieben zur Geltung!lg robert
günnik 01/05/2021 16:38
Moin,sehr gutes Foto mit ebensolcher Information. Pfingsten soll das Restaurant eröffnet werden, da wünsche ich den Wirtsleuten viel Erfolg.
LG
Günni
Küster Petra 01/05/2021 16:19
Erinnert mich sehr an Ungarn an die Puszta. LG PetraMike JB 01/05/2021 12:20
für mich stimmen Aufnahme und lehrreicher Text !!LG Mike
Trübe-Linse 30/04/2021 15:04
Echt spannend solche historischen Landhäuser. Gruß Mirko