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Haubenlerche und Brumbär

Haubenlerche und Brumbär

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Haubenlerche und Brumbär

Das Paar stand an einer frequentierten Ecke in Eberbach und musizierte.
erfeulicherweise altes deutsches Liedgut:
Wir wollen zu landaus fahren,
wir lagen vor Madagaskar oder
Muss ieh denn, muss ieh denn zum Städele hinaus,
Du bist meine große Liebe, trotz Deiner heftigen Hiebe (das singt natürlich ein Mann, damit keine falschen Vorstellungen aufkommen) … und so …

Die Dame sang glockenhell wie eine Haubenlerche, er gelegentlich wie ein Brummbär. So etwa an der Stelle „wir lagen vor Maadaagaasgaa, wir hatten nen Eber an Bord (eine überaus feinsinnige Anspielung auf Eberbach) …“ mitten im Wort Maadaagaasgaa knuffte sie ihn beim zweiten doppel „aa“ mit ihrem spitzen Ellenbogen in die Rippen. Das dritte und vierte doppel „aa“ sang er dann vor Schreck einige Tonlagen zu hoch, worauf die umstehenden Zuhörern schmunzelten. Die beiden waren einfach klasse! Diese Zuhörer knufften sich dann bei jedem doppel „aa“ auch in die Rippen, wobei ein origineller Sound entstand. Irgendwie sogar rockig.

Sie drohte ihm an, „heute fahre ich wegen deinem Singsang mit dem Elektroroller nach Hause!“ So kam es dann auch, wie man sieht.

Ein wunderbarer Tag mit der famosen Petra in Eberbach. Ich sang dann auf dem Weg nach Waibscht auch. Wir lagen vor Maadaagaasgaa und die doppel „aa“ immer recht hell. Worauf mir Petra, was ich durchaus im Nachhinein verstehe, fast ein Platzverbot aussprach.

eberbach am neckar
eberbach am neckar
Petra-Maria Oechsner


Commenti 42

  • Manuel Gloger 26/11/2024 15:16

    Ein neuer Gedanke zum bereits angemerkten Bild. Vielleicht endet Rhein-Neckar gar nicht auf Zeitung, deren Redaktion die allerletzte Ausgabe für die Abonnenten ins Fenster geklebt hat, sondern...



    ... die beiden ominösen Gestalten im Vordergrund haben die Zeitungen gegen neugierige Blicke aud die Scheiben der Rhein-Neckar Bank geklebt um ihren Raub zu tarnen. Die Gitarrenboxen und Taschen beinhalten dann natürlich Einbruchswerkzeug, diverse, natürlich funktionslose Waffen zur "Selbstverteidigung", sowie die geraubte Beute. "Muss ieh denn, muss ieh denn zum Städele hinaus." wat dann wohl ihr vereinbartes Startsignal zur übereilten Flucht. Vorher wurde noch kurz gelost, wer die tarnende weiße Perücke bekam und wer den flotten eRoller vom Verleiher, bei dem der Akku fast keine Energie mehr hatte. Während der Flucht wurde eifrig diskutiert: "Hast Du auch die beiden Fotografen gesehen?" "Meinst Du die haben Fotos von uns gemacht?" "Denkst Du die melden es der Polizei?" So ging es immer weiter, bis sie sich vor der Wache wiederfanden, hinein gingen und gestanden...
  • Gerlinde Weninger 25/11/2023 7:52

    Was Petra immer aushalten muss bei euren Ausflügen.
    Sie sollte sich auch einen E-Roller anschaffen!
    ;-)
    Ein Servus von Gerlinde
  • Marina Luise 06/07/2023 8:28

    :)))) - "Du bist meine große Liebe, trotz Deiner heftigen Hiebe" - war sicher ein SCHLAGER aus der 'matschistischen' Vorzeit! ;)
  • Manuel Gloger 17/06/2023 0:20

    Singt das Duo so schlecht, dass sich die potenziellen Zuhörer hinter mehreren Lagen Zeitungspapier vor ihnen verstecken müssen, oder wolle sie nur nicht in die Rippen geknufft werden? Wie immer eine äußerst unterhaltsame Kombination aus spannendem Bild und amüsanter Geschichte. Es ist wirklich nicht einfach, bei dir Wahrheit und ichterische Freiheit klar zu unterscheiden. Ich rätsele noch immer, ob Du tatsächlich ein Tarnzelt benutzt. ;-)
    LG Manuel
  • Anne Berger 16/06/2023 14:44

    Der arme Kerl, man sieht ihm die Strapazen an, erst des Kehlkopfes und dann auch noch körperliche Züchtigungen.  Ganz viel Mitleid! Hab ich aber auch mit Petra. :-))
    LG Anne
  • Suze 15/06/2023 19:58

    hoffentlich stimmten die Einnahmen an diesem Tag. Die Geschichte zum Foto ist wieder richtig klasse :-) ich freue mich immer über eure Fotoausbeute! Viele Grüße Suze
  • Ruth U. 15/06/2023 18:56

    Das ist ja wieder eine tolle Geschichte, bestimmt hast Du den beiden für ihre Darbietung einen Euro in den Hut geworfen oder worin auch immer, einen Hut haben sie ja nicht dabei, jedenfalls nicht sichtbar ... ich hoffe Du hast nicht die ganze Nacht noch "wir lagen vor Maadaagaasgaa" gesungen oder im Traum gehört. :-)
    LG Ruth 
    PS. Wir (mein lieber Mann und ich) lagen tatsächlich schon vor Madagaskar :-))
  • Bea Dietrich-Gromotka 15/06/2023 11:56

    ...du Geschichtenerzähler;-))))

    aber das mit dem deutschen Liedgut...in Eberbach...nööööö,das glaube ich nicht;-)
  • nenirak 15/06/2023 9:09

    Mit der Tasche voller Geld nach Hause, für deutsches Liedgut, das hat sich doch gelohnt
  • Frau Dingsda 15/06/2023 8:56

    Ich fühle abgrundtief mit ihm. Sobald ich auch nur ansatzweise losträllern möchte, werde ich von allen Seiten geknufft. Und ich trällere eigentlich ganz gerne. Ich wollte sogar unbedingt in der Band meines Bruders mitsingen, als sie eine Sängerin gesucht hatten.  Mein Bruder hat was gelästert von Selbstüberschätzung und rostiger Gießkanne. Das Thema war irgendwie schnell vom Tisch.
    LG Ditta
  • Klaus Duba 15/06/2023 8:53

    Haubenlerche hm? Da denke ich sofort an Walldorf und die bösen Katzen die den armen Vögelchen den Garaus machen wollen ;-)) So ein Brummbär an der Seite wäre da eine gute Alternative*g Und schon interessant Günter wie du dich motivieren lässt dem Gesang zu frönen;-) Auch Petra wird da leider eine Grenze ziehen müssen;-) LG Klaus
    • Günter K. 15/06/2023 10:13

      wir haben ja zwei katzen, aber nur stubentiger. jede nacht hörst du das gekrisch der vögel, wenn sie gemeuchelt werden, furchtbar .tja. die petra ist schon konsekwent, einen körperlichen verweis hätte ich allerdings dann doch nicht erwarteet ;-)LG Günter
  • Stefan Jo Fuchs 15/06/2023 6:46

    Danke für dein allerletztes Schlagwort, ich wäre sonst ehrlich ins Grübeln gekommen, ob ich dir dieses Mal alles glauben kann. Aber so...;-)
    lg stefan
  • Ev S.K. 14/06/2023 22:14

    Natürlich wird man angeregt wenn irgendwo gesungen wird und deutsches Liedgut ist nicht zu verachten. Haubenlerche und Brummbär passen eigentlich nicht zusammen aber bei dem Singsang hörte sich das Ganze bestimmt sehr hübsch an, ich hätte auch zugehört und hinterher gesungen. Wenn mein Mann dabei gewesen wäre hätte er mich dann bei den ersten Tönen erschlagen, wie gut dass ich nicht dabei war.
    So etwas fällt mir natürlich ein wenn ich deinen Text lese.
    Liebe Grüsse Evelin.
    • Günter K. 15/06/2023 10:10

      also die stimmen  ergänzten sich schon, alleine durch ihre unterschiedlichkeit ;-) wir mussten  in der schule teils einzeln vorsingen zur notenfindung. einmal war der kommentar des lehrers "holzhackergesang, setzen 5!" das motivierte dann schon ;-) meine frau wäre bestimmt  von meinem singsang auch nicht begeistert gewesen ;-)
      LG Günter