Haus-Werries
Haus Heessen gehört zu den ältesten Gütern im Revier. Bereits 975 taucht der Name in einer Urkunde Kaiser Ottos II. auf, doch noch 1243 wird das Anwesen schlicht "Hof" genannt.
Der Grundstein für das Haus wurde vermutlich von Dietrich von der Recke um die Mitte des 15. Jahrhunderts gelegt. Das Haus auf einer Lippeinsel mußte nach einem Brand im 17. Jahrhundert erneuert werden. Das später klassizistisch überformte Haus erhielt sein heutiges Aussehen mit zinnenbekrönten Stufengiebeln während des großen Umbaus in den Jahren 1905 bis 1908, mit dem Freiherr Dietrich von Boeselager den Architekten Alfred Heessen beauftragt hatte. Er brachte die Gebäude nach alten Zeichnungen wieder in ihren ursprünglichen Zustand. Der schöne, überdachte Eingang im Innenhof erinnert an fränkische Rathausportale. Ein Kleinod im Stille der Neugotik ist die Kapelle. Sie wurde erst 1982 wiederentdeckt. Der über zwei Geschosse reichende Raum entstand um 1909 nach den Plänen des englischen Architekten Sidney Tugwell. Auffallend sind das Fächergewölbe und die prachtvolle Empore aus hellem Sandstein. Das Wasserschloß beheimatet seit 1957 ein privates Tagesgymnasium und Internat, dessen Schüler und Lehrer die ungewöhnliche Schloßkulisse auch für Musik- und Theaterdarbietungen nutzen.
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