M. Bob


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Heckflosse

Mercedes-Benz 190 D (W 110).

"Der Mercedes-Benz W 110 ist ein Pkw der Marke Mercedes-Benz. Fahrzeuge dieses Typs wurden von 1961 bis 1968 hergestellt, sie gehörten der oberen Mittelklasse an und ersetzten die „Ponton-Reihe“ W 120/W 121. Umgangssprachlich wurde der W 110 als „kleine Heckflosse“ bezeichnet. Er teilte sich die Karosserie („Einheitskarosserie“) mit dem im Wesentlichen baugleichen W 111, der bereits 1959 auf den Markt gekommen war."

Zylinder 4
Hubraum 1988 cm³
Leistung 55 PS (40 kW)
bei Drehzahl 4200/min
Höchstgeschwindigkeit 130 km/h (127 km/h Automatik)
Produktionszeitraum 1961-1965


"Modellgeschichte...

Erkennungsmerkmal des W 110 sind, wie auch die der ähnlichen Baureihen W 111 und W 112, die Heckflossen, mit denen der Hersteller Mercedes-Benz, der für ein eher konservatives Design stand, Zugeständnisse an das damals vorherrschende Auto-Design in den USA machte. Die gradlinige, elegante Karosserieform mit den seitlichen Sicken im Blech wurde vom damaligen MB-Chefdesigner Karl Wilfert und seinem Team entwickelt. Verglichen mit amerikanischen Fahrzeugen sind die Heckflossen beim W 110 allerdings eher klein. Der Hersteller nannte sie „Peilstege“, die das Einparken erleichtern sollten ? sie markierten klar das Ende des Wagens. Die Karosserie zeichnete sich durch eine bis dahin nicht gekannte passive Sicherheit aus: Sie hatte als erste eine stabile Fahrgastzelle und wirksame Knautschzonen. Mercedes führte umfangreiche Crashtests durch, zum Beispiel brachte man ein Fahrzeug mit 80 km/h über eine Rampe zum Überschlag. Die Dieselversionen 190 D und 200 D waren wegen ihrer Langlebigkeit, Zuverlässigkeit, Fahrkomfort, dem großen Kofferraum und dem geringen Treibstoffverbrauch vor allem in der Taxi-Branche beliebt. Das erklärt auch die wesentlich größeren Produktionszahlen der Dieselmodelle im Vergleich zu den Fahrzeugen mit Ottomotor. Für ein Leergewicht von knapp 1,4 Tonnen haben die Diesel mit 55 PS eine relativ geringe Motorleistung; die Höchstgeschwindigkeit mit Automatikgetriebe beträgt 127 km/h, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h liegt mit Schaltgetriebe bei 29 Sekunden – ein VW Käfer 1200 mit 34 PS braucht mit 33 Sekunden nur unwesentlich länger. Mercedes-Benz war seit dem Produktionsende des Borgward 1800 Diesel 1954 und bis zum Erscheinen des Opel Rekord 2100 D 1972 alleiniger Hersteller von Diesel-Pkw in Deutschland.


Modellvarianten..

Im April 1961 begann die Produktion des 190 und des 190 D. Der Typ W 110 teilt sich viele Karosserieteile mit dem Oberklassemodell W 111/112 („Große Flosse“), die Heckpartie gleicht der des 220 (b) der Baureihe W 111. Von den Modellen mit Reihen-Sechszylindermotoren unterscheidet sich die „Kleine Flosse“ durch den um 14,5 cm kürzeren Vorderwagen, runde statt ovale Scheinwerfer (Leuchteinheiten), erheblich kleinere Rücklichter, einfache Stoßstangen und weniger Chromzierrat. Nebelscheinwerfer gab es als Sonderausstattung unter den Hauptscheinwerfern. Die vorderen Blinker befanden sich zunächst zusammen mit den Parkleuchten oben an den vorderen Kotflügeln. Auf dem linken Kotflügel befindet sich bis Baujahr 1963 auch der Außenspiegel, danach wurde er an der Fahrertür hinter dem Ausstellfenster montiert, was die Sicht verbessert und das Einstellen vom Fahrersitz aus ermöglichte. Die Rücklichter erhielten noch im Jahr 1961 eine andere Form, das oben bis zur Mitte überstehende Glasprofil wurde abgeflacht. Innen- und Kofferraum sind genauso groß wie bei der „großen Flosse“. Alle Modelle haben eine ungewöhnliche Instrumentenkonsole mit senkrechtem Walzentachometer („Fieberthermometertacho“), dessen Anzeige je nach Geschwindigkeit von gelb über rot/gelb bis rot variiert. Bei allen Modellen liegt der Tankeinfüllstutzen hinter dem nach unten zu klappenden hinteren Kennzeichen. Die Fahrzeuge wurden unter der Bezeichnung 190 und 190 D (Diesel) verkauft, zur Unterscheidung von den Ponton-Vorgängermodellen lautete die interne Bezeichnung 190c und 190 Dc. Folgende Reihenvierzylinder wurden eingebaut: beim 190c der M 121 mit 1,9 Litern Hubraum und 80 PS (59 kW), Gemischaufbereitung durch einen Solex 34 PJCB Fallstromvergaser. Der 190 D erhielt den aus der Pontonserie stammenden und auf 2 Liter vergrößerten Vorkammer-Dieselmotor OM 621 III mit Bosch-Vierstempel-Einspritzpumpe und 55 PS (40 kW) Leistung. Die Räder sind einzeln aufgehängt: vorn an Doppelquerlenkern, noch ohne Kugelgelenke und daher mit Bolzen verbunden, und hinten an einer Eingelenk-Pendelachse mit Schraubenfedern und Ausgleichsfeder in der Mitte. Die Fußbremse hat hydraulische Betätigung mit Trommelbremsen vorne und hinten, auf Wunsch mit Bremskraftverstärker. Die Feststellbremse ist mit Stockbetätigung und Seilzügen ausgeführt. Ab August 1963 wurde serienmäßig eine Zweikreisbremsanlage mit Bremskraftverstärker und Scheibenbremsen vorne eingebaut. Das Lenkgetriebe arbeitet mit einer Kugelgewindespindel."

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_Baureihe_110

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