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Heimtückische Krankheit

Heimtückische Krankheit

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A. Lötscher -Bergjäger-


Premium (Pro), Graubünden

Heimtückische Krankheit

Aufnahme vom 22.07.2009 auf 2600 Meter über Meereshöhe am Piz Beverin, Kanton Graubünden, Schweiz.

Wie auf dem Bild zu sehen ist, ist der neunjährige Steinbock auf dem linken Auge blind. Die weisse Trübung ist im Gegensatz zum rechten Auge gut sichtbar. Unser stolzes Wappentier ist von der Gämsblindheit befallen. Zum Gück bis jetzt nur auf einem Auge.

Gämsblindheit

Die Gämsblindheit (auch Gamsblindheit) ist eine hochansteckende Augenerkrankung der Schafe, Ziegen, Gämsen und Steinböcke. Sie wird durch den Erreger Mykoplasma conjunctivae hervorgerufen.
Mykoplasma conjunctivae ist bei Schafen verbreitet und diese Tiere stellen ein Erregerreservoir dar von dem aus Wildtiere infiziert werden können wenn diese sich in der Nähe von Schafherden aufhalten. Typisch für die Gämsblindheit ist das Auftreten von Epidemien. Bislang trat die Gämsblindheit in den europäischen Alpengebieten, in den Pyrenäen und Neuseeland auf. Mehrere tausend Gämsen und Steinböcke sind dieser Krankheit bislang zum Opfer gefallen. Möglicherweise spielen Fliegen als Überträger eine Rolle bei der Ausbreitung der Krankheit.
Die Inkubationszeit ist mit wenigen Tagen sehr kurz. Bei den betroffenen Tieren wird eine Entzündung und Läsion der Bindehäute und der Hornhaut (Keratokojunktivitis) mit Augenausfluss beobachtet. Es kommt in Folge zur Trübung der Hornhaut die zu einer Erblindung führt, die jedoch reversibel sein kann. Es kann auch zu Löchern in der Hornhaut kommen. Durch den Verlust der Sehkraft kommt es häufig zu Stürzen und Todesfällen unter den infizierten Wildtieren, etwa 30 % der infizierten Tiere verenden.

Quelle: Wikipedia

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