Achim Oetzel


Premium (World), Gießen

Herausforderung

Von Figo di Fassa (diesen Ort kann ich im Vergleich weiterer Hotellandschaften im Fassatal wärmstens empfehlen, da es hier nicht so eingeengt zugeht) ging es mit der Kabinenbahn Catinaccio Rosengarten für schlappe 22 EUR (Berg/Tal) pro Person hoch zum Ciampedié. Diese Investition hat sich allerdings gelohnt. Wenn man aussteigt, hat man viele Gipfel des Rosengartens traumhaft aufgereiht vor sich. Natürlich gibt es hier zahlreiche Refugien, und bei Sonnenschein können sich die zahlreichen Erholungssuchende auf den Liegen einen schönen Tag machen.
Von hier zweigen zahlreiche Wanderwege ab, so dass der Wanderer (Linksdeutsch "Wandernde") schnell ziemlich allein ist.
Wir entschieden uns für Weg 545. Es ging endlos durch schönen Wald über Stock und Stein, und unsere Zielvorstellung die Paolinahütte (2125m / 2:45 Std.) gemäß Beschreibung pulverisierte sich. Nicht einmal Zwischenstation 1 - die Malga Vaél (1885m / 45 Min.) - geschweige denn die Rotwandhütte (Roda de Vaél auf 2275m / 1:45Std.) - waren für uns drei adäquat. Da der Weg immer felsiger wurde, nahm ich Rücksicht auf Froeschl, und wir kehrten unverrichteter Dinge um. So hatten wir Zeit, uns am Ciampedié mit Rotwein, Aperol unter strahlendem Sonnenschein zu delektieren.
Das Foto zeigt die Rotwandhütte (unerreichtes Zwischenziel 2) vor gleichnamiger Felswand. Man sieht, dass wir zahlreiche Höhenmeter hätten zurücklegen müssen. Man muss sich eben manchmal eingestehen können, dass nicht jedes Ziel erreicht werden kann, das man sich steckt.

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