Herr von Nöten meint …
Herr E. erzählte aus der Zeit …
als kleiner Junge …
schaute auf Zehenspitzen …
vom dritten Stockwerk …
aus dem Fenster …
hörte die lauten Rufe …
das Geschrei …
das Gelächter …
hörte die Angst …
spürte die Ohnmacht …
hinter der Scheibe …
in dem sich das flackernde Licht …
der Fackeln …
in den Händen …
der Rufenden …
der Schreienden …
der Lachenden …
spiegelte …
und was mit den Menschen geschah …
deren Angst er hörte …
auf Zehenspitzen …
im dritten Stockwerk …
hinter dem Fenster …
und nun …
ziehen Familien mit Kindern …
Jugendliche und Erwachsene …
mit Fackeln in den Händen …
rufen …
schreien …
lachen …
weil sie …
Angst hören wollen …
Herr E. hat Tränen in den Augen …
hinter dem Fenster …
in dem sich das Licht …
der Fackeln …
wie damals …
als kleiner Junge …
Herr E. fühlt sich einsam …
wie damals …
als kleiner Junge …
Herr E. zieht nicht …
den Vorhang vor das Fenster …
Herr E. geht auf die Straße …
denkt an seine geliebte Frau …
Sie wäre stolz auf Herrn E.
denn er spricht über das …
was keine Geschichte mehr ist …
sondern heute und jetzt …
Herr E. ist nicht alleine …
das ist ermutigend …
… bis die letzten Fackeln
… aus den Köpfen
… gelöscht sind
Ingrid Ben 21/01/2022 8:42
Sehr schön geschrieben, gut gezeichnet - danke für die tollen Worte.LG Ingrid
MeganX 22/12/2021 10:20
!!!Anette Z. 20/12/2021 17:43
Es braucht immer Mut, sich der Dummehit entgegen zu stellen. Egal ob die Fackelträger Synagongen anzünden oder sich vor dem Haus einer Ministerin treffen.Es braucht immer Mut, den Mund aufzumachen und den Unwillen derer zu riskieren, denen die eigene Ruhe wichtiger ist als alles andere.
"Anette, du hast ja in allem Recht. Aber in dieser Welt bekommt nicht der Recht, der Recht hat, sondern der, der am lautesten schreit. Also schrei bitte nicht am lautesten. Sonst gibt es Ärger und das willst du doch nicht, oder?"
Doch, will ich.
Wenn du ihn nicht willst, den Ärger, dann ist das dein Problem.
Thomas Heinick 15/12/2021 7:21
Ein visuell-lyrischer Rückblick der besonderen Art - aufrüttelnd, poetisch, mahnend und richtig gut.Herzliche Mittwochsgrüße
Thomas
Maud Morell 15/12/2021 0:09
Wie poetisch und kreativ in Wort und Bild,WUNDERSCHÖN.
LG von Maud
H.-Jürgen Kühne 14/12/2021 22:53
Was für Worte, was für Gefühle es auslöst in mir und die Zeichnung dazu. Fackelmärsche gab es auch bei uns damals im Osten, alle waren so sinnlos mit falschen Gedanken. Danke dafür.LG Jürgen
lilabigblue 14/12/2021 19:38
lasst für das Richtige brennendann brauchen keine Fackeln
lg
Caroluspiel 14/12/2021 13:43
er stellt sich der Dummheit entgegen. ***ciao Philipp
Günter Nusche 14/12/2021 10:34
Wehret den Anfängen!dominika.perz 14/12/2021 8:30
Sehr berührend. Du verstehst es den Betrachter und Leser in den Bahn zu ziehen. LG DominikaJoachim Aniol 13/12/2021 22:52
Danke für deine Worte/ den Text.dotroom 13/12/2021 22:10
Stark!