Herzog Ludwig VII.

Herzog Ludwig VII.

Herzog Ludwig VII. (1368-1447) war von 1413 bis zu seinem Tod Herzog von Bayern-Ingolstadt. Er wurde „der Bärtige“ oder „der Gebartete“ genannt, da er nach der französischen Mode seiner Zeit einen Bart trug.

Ludwig war der Sohn seines Vorgängers Stephan III., mit dem er die Wahl seines Verwandten Ruprecht von der Pfalz zum König des Heiligen Römischen Reichs betrieb. Er hielt sich viele Jahre in Frankreich auf. Da sein Schwager König Karl VI. wegen Geisteskrankheit weitgehend
regierungsunfähig war, war Ludwig de facto Regent Frankreichs. Als Enkel Bernabò Viscontis engagierte er sich auch in der Italienpolitik.

Ludwig VII. förderte die Künste und ließ das Neue Schloss in Ingolstadt errichten. Nach der Aufteilung des Straubinger Teilherzogtums 1429 fiel Schärding an Bayern-Ingolstadt, dessen Befestigung Ludwig VII. sogleich ausbauen ließ. Sein Streit mit Heinrich XVI. von Bayern-Landshut zog sich über Jahrzehnte hin und endete 1443 mit der Inhaftierung Ludwigs in Burghausen, wo er schließlich starb.

Diese Links geben einen Einblick in die vielfach verwobene Geschichte der damaligen bayerischen Teilherzogtümer,
den "Ersten bayerischen Hauskrieg" 1393/1394 und den "Bayerischen Krieg" 1420-1422:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_VII._(Bayern)
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_VII._(Bayern)#/media/File:Bayern_nach_der_Teilung_1392.png
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_VII._(Bayern)#/media/File:Das_Straubinger_Erbe.png
Das ehemals äußere Burgtor (Schloßtor) von Schärding geht zurück auf die Regentschaft dieses Herzogs, ebenso wie
der Ausbau der Burg und der gesamten Befestigungsanlagen in den Jahren 1429-1436.

Im Durchgang des Schloßtors von Schärding befindet
sich die oben wiedergegebene Darstellung
von Ludwig VII., dem "Gebarteten".