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Historische Maxhütte 2

Historische Maxhütte 2

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Markus Grünthaler


Free Account, Sulzbach-Rosenberg

Historische Maxhütte 2

Maxhütte, Hochofen um 1930

Die Erweiterung und Modernisierung des Hochofenwerkes der MH schritt in der ersten Hälfte des 20.Jhr. ständig voran.
Das Bild zeigt die Hochofenanlage um 1930 mit vielen interessanten Details. Deutlich sind auch die bereits erweiterten und größeren Öfen 3, 6, 1 und 2 zu erkennen und die dazugehörigen Schrägaufzüge, während die beiden älteren Öfen 4 und 5 noch über jeweils einen Senkrechtaufzug begichtet wurden. Hier zeigt sich der Technikwandel in der MH am deutlichsten. Der Transport des Möllergutes über die Schrägbrücken erfolgte mit Hängebahnloren, die eine Kapazität von ca. 1m³ Zuschlagstoffen hatten. Die von der Fa. Bleichert konstruierte und gebaute Kombi-Bahn durchzog das gesamte HO-Werk und war jahrzehntelang das einzige Transportmittel für Zuschlagstoffe. Die Loren waren Selbstfahrer, d.h. jede hatte einen eigenen Gleichstrommotor der sie unabhängig voneinander fahren ließ. Lediglich auf der Schrägstrecke der Brücke wurden sie durch Seilzüge unterstützt. Auf der Gichtbühne verteilten sich die Wagen über ein Schienen und Weichensystem zu den einzelnen Öfen, der Rest war Handarbeit und knochenhart. Die modernisierten Öfen hatten über der Gichtglocke bereits Gasfänge zur Sammlung und Wiederverwertung des Gichtgases, auf den beiden alten Öfen gab es das so noch nicht, die Belastung der Kollegen war dementsprechend höher. Auch hatten die beiden alten Öfen keine Hängebahn für die Wagen sondern wurden über flurgebundene Roll-Loren mit der Hand vom Aufzug bis zur Gichtglocke gefahren.
Interessant auch der Vorläufer des späteren Hochbunkers in Holz mit Stahlfachwerk, über ihn lief die gesamte Erz-und Koksversorgung der Öfen.

Links sieht man das 1888 erbaute Thomas-Stahlwerk mit damls noch 5 Konvertern a 12t Chargiergewicht die über einen 200t Mischer mit Roheisen versorgt wurden.

Gerade noch am Eck des Stahlwerks ist der 1907 errichtete Bleichert´sche Waggonkipper erkennbar. Er stand in der Gleisachse vom Industriegleis I. Er arbeitete bis 1976, fast 70 Jahre störungsfrei!

Foto aus meinem Archiv u. Slg. meines Vaters

Commenti 9

  • C. Engel 27/12/2003 22:48

    Gigantisch, wie die Hütte gewachsen ist ... kein Wunder bei dem damaligen Ver- und Gebrauch des Eisens ...
    Unschätzbares Dokument !!!!
    Gruss, Connie
  • Andreas Grav 26/12/2003 2:20

    Hervorragendes Zeitdokument. Das ist ja mal wieder hochinteressant. Wie gut, das es diese Bilder gibt !

    Andreas.
  • Jörg Otte 25/12/2003 23:14

    Fortsetzung folgt hoffentlich
    ...bin nämlich gespannt !!

    Gruß J.
  • Eberhard Kamm 25/12/2003 21:58

    Klasse Doku !!

    LG Eberhard
  • Jörg Schönthaler 25/12/2003 18:36

    die doku ist wieder erste sahne .#
    grüße jörg
  • Harald Finster 25/12/2003 16:13

    Wunderbare Doku!
    Ich freu mich schon auf die Fortsetzung!
    Gruß Harald
  • A.Soul- Lichtbildnerin 25/12/2003 15:21

    oh dan ke für die info, das bild ist nciht schlecht, aber komtm bei mir hier ein bischen unscharf und ich finds ein wenig klein, nix desto trotz sehr interessant.
    danke
    angelika
  • indugrafie (punkt) de 25/12/2003 13:01

    Auch hier kann ich nichts anderes sagen als: Sehr gute und informative Dokumentation, die die Historie der Maxhütte beleuchtet und interessante Details liefert.

    Gruß Björn
  • René F 25/12/2003 12:27

    Hallo Markus

    Schön mal wieder was von der MH zu sehen, auch wenn nicht mehr viel zu erkennen ist.
    Naja das Bild hat auch schon über 70 Jahre hinter sich – UND überlebt!
    Wer weis was in den nächsten 70 Jahren so alles übrig ist.
    Museumsalmanach 2073 – In diesem Historischen Dokument sehen sie einen Laufwerkeinzugschacht, er diente dem Einlegen von so genannten CD/R oder DVD von deren Inhalt allerdings nichts überliefert wurde.

    Mit 110 werd ichs wissen ;)

    gruss René