historischer Kran in der Hafencity
1865 wurde Nagel & Kaemp, Zivilingenieure gegründet. 1875 errichtete das Unternehmen eine eigene Maschinenfabrik in Winterhude am schiffbaren Unterlauf der Osterbek. Anfang 1889 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und firmierte unter dem Namen Eisenwerk (vorm. Nagel & Kaemp) AG.
Nachdem zuerst Reismühlen hergestellt wurden, machte sich das Unternehmen ab 1890 in erster Linie einen Namen als Hersteller von Schiffs- und Hafenkranen. Nagel & Kaemp ist das Vorbild für die Maschinenfabrik N.&K. in Willi Bredels gleichnamigen Erstlingsroman (dort auch: Negel & Kopp). Bredel, der in den 1920er Jahren bei Nagel & Kaemp als Dreher arbeitete, erzählte aus Sicht des kommunistisch organisierten Arbeiters von den Arbeitskämpfen zwischen Fabrik und Arbeitern sowie von den Konflikten zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten.
1934 wurde der Unternehmensname (Firma) in Kampnagel AG (vormals Nagel & Kaemp) geändert. Von 1939 bis 1945 wurde Kampnagel wie viele andere Maschinenfabriken zur Produktion von Rüstungsgütern herangezogen.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Herstellung der ursprünglichen Produkte, Ladetechnik für Schiffe, wieder aufgenommen. Das Unternehmen war international erfolgreich: Krane mit dem Schriftzug Kampnagel an der Rückseite finden sich noch heute in vielen Häfen der Welt. Mit dem Aufkommen der Containerschifffahrt im internationalen Warenverkehr sank in den 1960er Jahren die Nachfrage für die von Kampnagel hergestellten Stückgutkrane drastisch. 1968 wurde das Unternehmen an die später in Mannesmann aufgegangene Demag AG veräußert. Nach dem Verkauf wurden bis 1981 Gabelstapler produziert. Zur DEMAG gehörten schon zwei Kranbaufirmen, und die eine hatte ein ganz ähnliches Produktionsprogramm wie Kampnagel. Was zuerst wie eine Abrundung aussah, konnte später den Eindruck einer Ausschaltungstaktik wecken. Die DEMAG gab bei McKinsey eine Marktanalyse in Auftrag. Sie ergab, dass sehr bald in einer Reihe weiterer Länder, deren Entwicklung rasche Fortschritte machte, Kräne gebaut würden. Die Absatzchancen für deutsche Kräne würden daher sinken, und die DEMAG täte besser daran, eine der beiden Fabriken zu schließen. Das DEMAG-Management folgte dem Rat und verkündete 1968 das Ende für Kampnagel.
(Quelle Wiki)
Haidhauser 31/03/2020 21:17
Sehr gut aus dem tiefen Blickwinkel!!LG Bernhard
Sanne - HH 31/03/2020 21:13
fein...auch die Perspektive....Sanne