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Hochseeschlepper Elbe Rotterdam - abenteuerlicher geht es nicht

Hochseeschlepper Elbe Rotterdam - abenteuerlicher geht es nicht

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Anja Gabi


Premium (Complete), Grävenwiesbach

Hochseeschlepper Elbe Rotterdam - abenteuerlicher geht es nicht

Die niederländische Werft J. & K. Smit´s Scheepwarf in Kinderdijk baute 1959 für L.Smit & Co. Internationale Sleepdienst – die berühmteste Schlepper- und Bergungsreederei der Welt – einen der stärksten Schlepper der Welt: die Elbe. Obwohl sich der riesige Schlepper auf allen Meeren bewährt hatte, benötigte die Reederei nach zehn Jahren ein moderneres Schiff und verkaufte. Die nächsten Eigner waren 1977 die Lotsen des USBundesstaates Maryland, die ihr neues Schiff in Maryland umtauften.

Greenpeace übernahm die Maryland 1985 und nannte das neue Flaggschiff MV Greenpeace. Nun wurde es Greenpeace gemäß abenteuerlich: Beim Protest gegen Raketenversuche mit PolarisRaketen rammte 1989 die USS Kittiwake der US-Marine das Schiff ohne großen Erfolg (!). Die französische Marine attackierte den kräftigen Schlepper während der Proteste gegen die Atombombenversuche auf dem Mururoa-Atoll. Auch die russische Marine machte Jagd auf den „unsinkbaren“ Schlepper, als die Crew das illegale Versenken von 900 Tonnen radioaktiven Abfalls in der Japan-See aufdeckte. 2001 ersetzte die Umweltschutzorganisation ihr bisheriges Flaggschiff, das sie dem Nationalen Schleppermuseum in Rotterdam als Museumsschiff übergab. Im Jahr 2004 sank die Elbe an ihrem Liegeplatz bei einem etwas verunglückten Motorentest, wurde aber gehoben, wieder Instand gesetzt, um drei Monate später wieder versenkt zu werden – Sabotage!

Sie wurde wieder geborgen und landete schließlich 2005 bei der „Stichting Maritieme Collectie Rijnmond“. Heute ist die Elbe, einer der stärksten und vielleicht auch schönsten Hochseeschlepper, die je gebaut wurden, ein technisches Denkmal Hollands. Auf Reisen zu europäischen Häfen wirbt der Schlepper nicht nur für Rotterdam, sondern bietet bis zu 80 Gästen die Chance auf einem echten Hochseeschlepper zu fahren.

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