Hoffnung
Hoffnung.
Und dräut der Winter noch so sehr
Mit trotzigen Gebärden,
Und streut er Eis und Schnee umher,
Es muß doch Frühling werden.
Und drängen die Nebel noch so dicht
Sich vor den Blick der Sonne,
Sie wecket doch mit ihrem Licht
Einmal die Welt zur Wonne.
Blast nur, ihr Stürme, blast mit Macht,
Mir soll darob nicht bangen,
Auf leisen Sohlen über Nacht
Kommt doch der Lenz gegangen.
Da wacht die Erde grünend auf,
Weiß nicht, wie ihr geschehen,
Und lacht in den sonnigen Himmel hinauf,
Und möchte vor Lust vergehen.
Sie flicht sich blühende Kränze ins Haar
Und schmückt sich mit Rosen und Ähren,
Und läßt die Brünnlein rieseln klar,
Als wären es Freudenzähren.
Drum still! Und wie es frieren mag,
O Herz, gib dich zufrieden;
Es ist ein großer Maientag
Der ganzen Welt beschieden.
Und wenn dir oft auch bangt und graut,
Als sei die Höll' auf Erden,
Nur unverzagt auf Gott vertraut!
Es muß doch Frühling werden.
Emanuel Geibel
Kerstin Stolzenburg 24/02/2017 17:22
Ein bisschen scheint es am Ufer ja schon zu tauen. Sehr schöne Winterimpression und ein wunderbares Gedicht dazu. Ja, aber nun kann man langsam auf den Frühling hoffen. Bei uns im Südwesten sind für das Wochenende sogar bereits über 15° C gemeldet.LG. Kerstin
† Bernd Niedziolka 13/02/2017 21:57
eine herrliche Winterstimmung, das Bild wirkt sehr harmonischLG Bernd
Ingeborg 13/02/2017 19:55
noch dräut der Himmel hier sehr ^ - aber ich verzage natürlich nicht
...... und warte geduldig auf den Frühling!
versprechende Grüße von Ingeborg
Wilfried Humann 13/02/2017 19:32
Ein eindrucksvolles Gedicht und ein Bild, das die Sehnsucht aufkommen lässt! LG WilfriedAndreas Liwinskas 13/02/2017 19:24
Klasse Motiv und ein schönes Gedicht...LG Andreas