Iceland #5

Iceland #5

Wir wurden auf unserer diesjährigen Reise richtiggehend verwöhnt mit Polarlichtern. Und auch wenn der Wetterbericht in Sachen Bewölkung oft kritisch war, was klaren Himmel in den Abend- und Nachtstunden anbelangte, so hatten wir oft Glück, dass es gerade noch passte, ehe die vorhergesagte Bewölkung aufzog. Wir nutzten jede Gelegenheit, um Auroras Tanz zu geniessen und zu verfolgen. Und sie gab sich jedwelche Mühe, uns zu begeistern. In allen Möglichen Farben und Formen tanzte sie - ja fegte sie zuweilen sogar über den Himmel. So intensiv, farbenfroh und lebendig, wie ich es vorher noch nie gesehen habe. Meistens dann am Schönsten, wenn die Vorhersagen der verschiedenen Apps gar nichts besonderes ankündigten. Manchmal nur kurz und heftig, manchmal stundenlang, pulsierend, kommend und gehend. Manchmal bei Sturm, bis zu 80 km/h Wind. Zum Glück Südwind, so dass wir - nach Norden blickend - den gröbsten Wind mit den Körpern abfangen und der Kamera Windschatten geben konnten, damit die Bilder bei den nötig langen Verschlusszeiten nicht verwackelten. Zum Frieren war gar keine Zeit - und dank sehr guter Kleidung auch meist keine Not. So konnten wir diese Lichtvollen Abend- und Nachtstunden ausgiebig geniessen, in Spannung ausharren, ob und was denn da kommen würde. Manchmal kam es, um bald darauf wieder zu gehen - würde es nochmals kommen? Warten, geduldig sein - und wir wurden fast immer belohnt.