Ich bin oft einfach manchmal
Manchmal bin ich das Straßenschild aus dem
Augenwinkel.
Manchmal bin ich über dem Dach, dann wieder
unter dem Tisch.
Manchmal bin ich das Geraeusch in den Ohren.
Dann das Gklimmper der Wimpern.
Dann bin ich der 54. Sonnenstrahl des Mondes.
Ich bin die letzte Wolke.
Manchmal bin ich das vertrocknete Gras im Schatten.
Und dann der rote Fleck an der weißen Wand.
Manchmal bin ich ein seltsames Maedchen
und dann bin ich
laut.
Dann bin ich jemand der schreit und die Stille
noch stiller macht.
Manchmal bin ich der Staub auf den Buechern, dann
der Schweiß auf dem mueden Koerper.
Manchmal bin ich der selbstgenaehte
Schmetterling auf dem Rock, dann wieder die Pfuetze
auf der Straße.
Manchmal bin ich der kaputte Tanzschuh.
Dann die unfassbare Bewegung.
Das Karokaestchen auf dem Bettlaken.
Manchmal seh ich Dich und manchmal die
Streifen auf der Haut.
Ich bin nicht hier. Von hier.
Ich bin 7 Blicke von Dir entfernt.
Ich bin auf der linken Seite der Welt.
Fuer Dich auf der rechten Seite.
Manchmal spinne ich und dann wieder schalt ich
mich kurz aus und
warte darauf, dass mich wieder jemand an schaltet.
Dann bin ich der Kratzer
auf der Kohleverschmierten Hand.
Die blonde Locke im glatten, schwarzen Haar.
Ich kann nackt sein, wenn ich mich verstecke.
Ich bin der Regentropfen auf Deiner Lippe.
Manchmal bin ich der kahle Baum im Sommer.
Dann wieder der endlose Schluck-Auf.
U N D
alles, was ich sehe ist die Farbe einer Erinnerung.
alles, was ich will ist die Kälte eines Regentags und das Spritzen von Wasser, wenn Busse durch Pfützen fahren.
alles, was ich hören will ist der Klang einer zarten Stimme, welche mir Zeit verspricht und meine Haut einschläfert.
alles, was ich fühle ist wie der nebel einer langen Nacht, die niemals vorhanden war, könnten wir nicht träumen und Illusionen riechen.
alles, was ich sage sind Worte, die nur Schnipsel eines großen Kunstweks sind.
alles, was ich male ist wie die Frage der Sonne, wenn der Wind mit Antworten schießt.
alles, was ich singe ist die Luft, die fein um Deine Augen tanzt und Stoffe von Kleidung zum kräuseln bringt.
alles, was ich rieche ist die Welt, die unaufhörlich ruft und nach meinem Herzen reißt und ich, wie ich aufhöre zu riechen und lernen möchte zu sehen.
Einfach So 19/01/2006 16:21
interessant.
ja.
Red Zora 19/01/2006 12:16
zuckersüss, sehr gut, sehr gut...!!!Fab O 18/01/2006 17:02
Krank, verrafft, poetisch! Schön!LG
FAb
ProCult 18/01/2006 16:51
Schöner Titel ! Gefällt mir sehr gut !