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Im Garten von Emil Nolde

Im Garten von Emil Nolde

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Henry Nees


Premium (Pro), Mainhausen

Im Garten von Emil Nolde

Emil Nolde wurde einige Kilometer östlich von Tondern im Ortsteil Nolde von Buhrkall (heute Burkal) als viertes von fünf Kindern geboren. Sein Geburtsort Buhrkall gehörte bis 1920 zu Preußen und somit zum Deutschen Reich, danach wurde es dänisch, und Nolde erhielt die dänische Staatsbürgerschaft, die er bis an sein Lebensende behielt. Sein Vater war Nordfriese und stammte aus der Gegend um Niebüll; er sprach nordfriesisch, seine Mutter sprach südjütisch. Emil Nolde besuchte deutsche Schulen und sah seine Herkunft als eine „Mischung aus Schleswigerin und Friesenblut“. Seine Jugendjahre auf dem elterlichen Hof in Nolde waren geprägt von harter Arbeit und einem relativ kargen Leben. Er war der jüngste von drei Brüdern und hatte eine jüngere Schwester.

Von 1884 bis 1888 ließ er sich als Schnitzer und Zeichner an der Kunstgewerbeschule in Flensburg (heutiger Museumsberg Flensburg) ausbilden. Er war dort an der Restaurierung des Brüggemann-Altars beteiligt. Danach arbeitete er für verschiedene Möbelfabriken, unter anderem in München, Karlsruhe und Berlin. 1892 trat er am Gewerbemuseum in St. Gallen eine Stellung als Lehrer für gewerbliches und ornamentales Entwurfszeichnen an, die er bis 1897/1898 innehatte. In dieser Zeit lernte er Hans Fehr kennen, mit dem er lange verbunden blieb. Er arbeitete zunächst an einer Reihe von Landschaftsaquarellen und Zeichnungen der Bergbauern. Nolde wurde schließlich durch kleine farbige Zeichnungen der Schweizer Berge bekannt. Er ließ Postkarten dieser Arbeiten drucken, die ihm dann schließlich ein Leben als freier Künstler erlaubten.[1] Er ging nach München, wurde allerdings von der Akademie abgelehnt und begann zunächst ein Studium an der privaten Malschule Adolf Hölzels in Dachau, bevor er 1899 an die Académie Julian in Paris ging. 1900 mietete er ein Atelier in Kopenhagen. 1902 heiratete er dort die 23 Jahre alte dänische Schauspielerin Ada Vilstrup (1879–1946), „das junge, schöne Mädchen“.[2] Mit ihr zog er 1903 auf die Insel Alsen.[3]

Malerei [Bearbeiten]Seit 1902 nannte sich Nolde nach seinem nordschleswigschen Heimatdorf. Um 1903 malte er noch „lyrische“ Landschaften. Von 1906 bis 1907 war er Mitglied der Künstlergruppe Brücke und begegnete in Berlin Edvard Munch. In der kurzen Zeit, in der er Brücke-Mitglied war, brachte er die Radierung in die Gemeinschaft und vermittelte Kontakte zu dem Hamburger Sammler und Kunstmäzen Gustav Schiefler. 1909 wurde Nolde Mitglied der Berliner Secession.

1910 kam es zum Bruch innerhalb der Berliner Secession, als viele Werke meist expressionistischer Künstler von der Jury zurückgewiesen worden waren, unter ihnen der Berliner Maler Georg Tappert. Auf Initiative von Georg Tappert, gefolgt von Max Pechstein und weiteren Künstlern, so auch Nolde, bildete sich die Neue Secession. Sie eröffnete am 15. Mai ihre erste Ausstellung unter dem Titel „Zurückgewiesene der Secession Berlin 1910“.[4]

Erste religiöse Bilder entstanden: Abendmahl, Pfingsten und Verspottung. Zwischen 1910 und 1912 hatte er erste Erfolge mit Ausstellungen in Hamburg, Essen und Hagen. Bilder vom Nachtleben in Berlin, wo er gemeinsam mit seiner Frau Ada regelmäßig die Wintermonate verbrachte, Theaterzeichnungen, Maskenstillleben, 20 „Herbstmeere“, das neunteilige „Das Leben Christi“ entstanden. Von Herbst 1913 bis Ende August 1914 unternahm er als Mitglied der Medizinisch-demographischen Deutsch-Neuguinea-Expedition des Reichskolonialamtes eine Reise in die Südsee, auf der Rückreise brach der Erste Weltkrieg aus. Nolde zog 1916 in das kleine Bauernhaus Utenwarf (⊙54.9066558.788232) an der Westküste nahe Tondern und der Vidå (dt. Wiedau). Die heftigen Auseinandersetzungen um die deutsch-dänische Grenzziehung nach dem Ersten Weltkrieg waren ihm zuwider, und obwohl er sich als Deutscher fühlte, nahm er komplikationslos die dänische Staatsbürgerschaft an, als sein Geburtsort nach der Volksabstimmung in Schleswig 1920 an Dänemark fiel.

Aus seinem Nachlass entstand 1957 die Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde (Nolde Stiftung), die im ehemaligen Wohnhaus des Malers das Nolde-Museum errichtete. Die Stiftung präsentiert dort in jährlich wechselnden Ausstellungen Noldes Werk. Die Ausstellungen ziehen jedes Jahr rund 100.000 Besucher an. Zum 50. Todesjahr Noldes war die Ausstellung 2006 dem Alterswerk gewidmet. Seit 2007 gibt es eine Berliner Dependance der Stiftung in der Jägerstraße 54/55 am Gendarmenmarkt. Dort werden im Rahmen von wechselnden Ausstellungen neben Werken von Nolde auch Exponate anderer Künstler präsentiert.

Das Werk Noldes umfasst neben Gemälden auch Lithografien und klein- bis großformatige Aquarelle. Seine Motive sind sehr vielfältig, er malte unter anderem Landschaften, religiöse Motive oder das Berliner Nachtleben. Bekannt wurde er auch durch die Aquarelle von seiner Südsee-Reise als Mitglied der medizinischen „Deutsch-Neuguinea-Expedition“, die ihn durch Moskau, Sibirien, Korea, Japan und China führte. In den Blumen-Aquarellen konnte Nolde seine Vorstellung von der Musikalität und der absoluten Wirkung der Farben realisieren, ohne die Bindung an die Natur zu verlieren. Er selbst sagte zur Bedeutung von Farben für sein Werk: Ich liebe die Musik der Farben … Die Farben sind meine Noten, mit denen ich zu- und gegeneinander Klänge und Akkorde bilde.

Quelle: Wikipedia.

Commenti 12

  • Petra Steinhagen aus SH 15/09/2011 16:14

    Die Zusammenstellung der Pflanzen aus Noldes Garten ist Dir ausgezeichnet gelungen, Henry! Ja, gerade zur Zeit der Dahlienblüte lohnt sich ein Besuch dort so sehr.
    Danke auch für die umfangreichen Informationen!
    Deine Collage gefällt mir so gut, dass ich sie gern zu meinen Favoriten nehme. Es grüßt herzlich Petra.
  • Josef Schließmann 15/09/2011 15:36

    Toll dieser schöne Bilderreigen der tollen Blumen, da war Emil Nolde bestimmt inspiriert.

    LG Josef
  • Sigrid Fischer 15/09/2011 9:53

    Eine sehr schöne Collage.
    Auch die Beschreibung dazu,
    sehr interessant.
    LG Sigrid
  • Heide G. 15/09/2011 8:55

    ach so ja, das ist sehr schön zusammengestellt!
  • Heide G. 15/09/2011 8:53

    jaaa, von dem hab ich einige Postkarten -
  • Erwin Will 14/09/2011 23:04

    Eine gewoht schöne Collage von Noldes Garten von dir zusammengestellt. Tolle Farben und herrliche Blumenmotive.
    Habe schon viel davon gehört und gelesen, war aber selbst nie dort. LG Erwin
  • myfoto 14/09/2011 22:58

    Wunderschöne Zusammenstellung der Blumenvielfalt
    im Garten des Malers. Interessant die umfassende
    Infortion.
    LG Esther
  • sharie 14/09/2011 22:34

    Eine tolle Collage aus diesem herrlichen Garten. Auch Deine Infos dazu sind richtig klasse.
    lg Maike
  • Ivenhohe10 14/09/2011 20:57

    Wow da wird man ja schon Intelligent vom lesen deines Referats

    Scheint ein schöner Garten zu sein,

    LG Walter
  • Jutta S 14/09/2011 20:45

    der Text zu Nolde ist absolut lesenswert, sehr informativ, danke dafür ! Auch für die herrlichen Bilder von den Pflanzen in Noldes Garten,
    lg jutta
  • Helmut - Winkel 14/09/2011 20:45

    Eine ganz tolle
    Dokumentation in
    Wort(en) und Bild
    von Dir, lieber Henry!

    LG Helmut
  • Margot Bock 14/09/2011 19:36

    Schöne Collage von Noldes Garten.
    Ich war auch schon mal dort und habe
    das Museum besichtigt, war sehr
    beeindruckt. Leider sind beim Umzug
    alle diese Bilder verschütt gegangen,
    ergo - ich muß da nochmal hin.
    LG Margot