I'm just a skeleton.

I'm just a skeleton.

"I'm just a skeleton.

Es ist acht Uhr, mein Wecker klingelt und ich versuche die Vorhänge mit dem großen Zeh zu zuziehen. Im Bad drückt jemand die Klospülung. Mein Kopf zittert.
Neben meinem Bett stehen die Kaffeetassen von letzter Nacht, als du auf meinem Bett gesessen hast und wir unsere Beine mit Kohlestift beschrieben haben. Du hast mir von dem Muttermal auf deinem Rücken erzählt, und warum es niemand sehen dürfte. Nicht mal ein Arzt.
Du hast mir erzählt, dass du unheimliche Angst vor der Haut auf warmer Milch hast, weil sie dich an Leim erinnert, der dich krank machen würde. Und genauso krank wie dein Herz ist, genauso krank will ich sein.
Du sagst du liebst mich und willst alles und springst für mich und wartest auf mich. Ich sage dir ich liebe nicht und ich will nicht wollen und ich springe weit weg und warte auf einen nächsten Morgen. Ich sage dir, du sollst weiterschreiben, bis zu meinem Bauchnabel und ich sage dir, du sollst mich verlassen. Ich sage dir, dass du mich krank machst und verschweige dir, dass du Balsam bist. Meine Beine zittern, unter der Bettdecke, bei dem Gedanken an dein schmerzverzerrtes Gesicht, mit dem du letzte Nacht das Haus verlassen hast. Ich sage dir, dass du nicht wiederkommen sollst. Ich sage Susann, sie soll alle Türen verschließen, sie soll dich nicht rufen und mein Herz verschließen. Ich sage ihr, dass deine Mutter auch meine ist und sie wird es alles verstehen.
Ich ziehe den Vorhang zu, verliere ein Gefühl an diesem Morgen und ersteche mein Herz mit dieser rostigen roten Schere.

Ich verliere ein Gefühl.
Dieses, dass du mein "immer" bist."

[a.]
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