Im Lager der Rentierjäger
Vor etwa 15 000 Jahren, gegen Ende der letzten Eiszeit (Würm-Eiszeit), lebten die Menschen in Süddeutschland nomadisch als Wildbeuter. Sie ernährten sich von Jagd und Fischfang sowie vom Sammeln essbarer Pflanzen. Diese Lebensweise erforderte einen häufigen Ortswechsel. Kleine Familiengruppen, denen leichte Zelte als transportierbare Behausung dienten, zogen durch die offene Parktundra mit Gräsern, Kräutern und Zwergsträuchern.
Das wichtigste Jagdwild dieser Zeit waren Rentiere, die sich im Herbst und im Frühjahr zu großen Herden zusammenschlossen. Fast alles von ihm fand Verwendung: Das Fleisch wurde gegessen, aus Fell und Leder wurden Zelte und Kleider hergestellt. Knochen und Geweihe dienten als Rohstoff für Werkzeuge.
Pflanzen waren aber eine wichtige, vielleicht die wichtigste Nahrungsquelle. Sie waren relativ zuverlässig verfügbar, lieferten Vitamine, Mineralstoffe und Kohlenhydrate. Ihr Sammeln war so wichtig, dass es nicht nur die jahreszeitliche Wanderung beeinflusste, sondern auch die Wahl der Lagerplätze bestimmte.
Gesehen und aufgenommen im Museum am Löwentor
Ausstellung (Paläontologie: Leben der Vorzeit)
Freihand-Aufnahme vom 20.08.15
Volkmar Nix 06/09/2015 22:28
Tolle Dokumentation!Liebe Grüße
Volkmar