In die Wand gekratzt
Gefängnis in Köpenick
"Hotel zur harten Kante" oder eine Strichliste zum Zählen der Tage – Kritzeleien an den Wänden des ehemaligen Gefängnisses zeugen noch heute von längst vergangenen Zeiten, als die Insassen ihre Zeit in den engen, dunklen Zellen absitzen mussten. Ein einfacher Eimer diente als Toilette. Das Gefängnis wurde 1901 eröffnet und 1933 von der Sturmabteilung der NSDAP übernommen. Diese nutzte es als zentrale Haft -und Folteranstalt. Zu DDR-Zeiten wurde ein Jugend- und Männergefängnis eingerichtet, später eine Untersuchungshaftanstalt. Anschließend nutzte das Fernsehen der DDR die Räume als Kostümfundus. Seit den Achtzigerjahren steht das Gefängnis fast leer. In einem Teilbereich erinnert die Gedenkstätte "Köpenicker Blutwoche" an die Gräueltaten der Nationalsozialisten, die bis Ende Juni 1933 bis zu 500 Menschen hierhin verschleppten und folterten. Das Gefängnis ist begehbar.
Horst-W. 14/10/2024 14:47
Interessant, das Foto und die Geschichte dazu!LG Horst
Vitória Castelo Santos 11/10/2024 17:36
SEHR INTERESSANT!Sybille Treiber 11/10/2024 16:56
Ein interessantes Motiv, gut gewählt s/w.LG Sybille