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Steinkopf


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In Gedenken

Zunächst einmal bitte ich zu bedenken, dass dieses Foto noch mit einer 2,4 Mio. Pixel Kamera entstand, deren Sensor zudem auch sehr strakt zu Bildrauschen neigte, da ist dann leider nicht mehr viel rauszuholen.
Beim durchstöbern hatte ich die Tage das Foto wiederentdeckt und dachte mir, es hier hochzuladen, weil es auch eine kleine Geschichte hat.
Das Foto hatte ich im Frühjahr des Jahres 2004 auf Sri Lanka gemacht, wenige Monate vor dem katastrophalen Tsunami, der auch gerade in dieser Ecke grausam wütete.
Ich empfand den Moment im Frühjahr 2004 irgendwie sehr skurril. Wir, die Touris (ich glaube wir waren nur zu viert), saßen in einem kleinen Boot und schipperten durch einen kleinen - jedoch dichten - Mangrovenwald und gelangten plötzlich an diese kleine Lichtung und die Szene war wirklich irgendwie skurril, weil sich die Szenerie krass änderte, vorher musste man sich ständig auf den Boden des Bootes kauern, um durch die Mangroven zu kommen und dann dies Lichtung mit der jungen Mutter, die ihre Wäsche und ihre kleinen Kinder wusch, auf der Sanddüne holperte der gelbe, absolut klapprige LKW und mit dem Wissen, das sich zwei/drei Meter hinter dem LKW der ganze indische Ozean ergoss, war schon ein beeindruckender Moment, weil hier irgendwie nichts wirklich zusammenpasste und gerade wir auch eigentlich irgendwie nicht dahin gehörten.
Als dann Monate später der Tsunami wütete, musste ich sofort genau an dieses Foto mit der kleinen Familie denken, und hoffet nur, dass es der kleinen Familie noch gut ging, was ich natürlich nie erfahren habe.

Commenti 14

  • Thomas Heinick 23/03/2023 15:42

    Qualität ist nicht alles und mit diesem Foto und Deinem Text dazu erzählst Du, eine Story, so richtig aus dem Leben gegriffen, die darstellt, was einem auf Reisen, wenn man aufmerksam auf Land und Leute achtet, alles in solchen Situationen durch den Kopf geht, Dein empathisches Zurückdenken an diesen Urlaubsmoment, als in dieser Region eine Naturkatastrophe stattfand, imponiert mir ebenso.
    Herzliche Donnerstagsgrüße
    Thomas
  • Jürgen Michael Walter Kemper 02/06/2021 13:13

    Sehr interessantes Motiv in schönen satten Farben.
    LG Jürgen
  • fino tereno 019 15/05/2021 23:15

    Eine schöne skurrile Szene und danke für den Begleittext. Vg, Gino
    • Steinkopf 17/05/2021 13:38

      Hi Fino, danke, war auch wirklich ein Moment an den ich mich immer noch wie gestern erinnere, da der ganze Moment seinerzeit wirklich was hatte, gerade weil sich das dahinter tatsächlich der ganze indische Ozean ergoss, als Monate später der Tsunami wütete war ich tatsächlich geschockt, da ich genau in dieser Region einige sehr, sehr liebe Menschen kennen lernen durfte und hoffe nur das ihnen nichts passiert ist.
  • Theo Wasserhess 25/04/2021 12:36

    Gute Gestaltung und spannender Kontrast
    zwischen den spielenden Kindern und dem Truck.
    VG Theo
    • Steinkopf 17/05/2021 13:40

      Hallo Theo, danke für das Kompliment, das Foto fängt leider noch nicht mal einen kleinen Bruchteil des Momentes ein, der sich einem damals dort bot, Gruß Ralf
  • frank.maryska 18/03/2021 20:01

    Prima Geschichte, ich war auch mal in Sri-Lanka, ist noch länger her. Ein Land voller Gegensätze. Doch auch dieses hat sich in den letzten Jahren stark verändert wie ich durch Fotos von Freunden feststellen konnte.
    • frank.maryska 19/03/2021 14:49

      Klar die Qualität sieht man, doch wenn man Dias einscannt sieht es auch nicht wirklich besser aus. Andererseits stellen heute einige auch so eine Qualität ein und landen unter den beliebtesten Bildern. Da frage ich mich ob diese Leute die Bilder nur am Handy betrachten oder wie die sonst auf so eine Einschätzung kommen.

      Wir sind durch Kandy gefahren, am nächsten Tag ging dort eine Autobombe hoch...
      Wirtschaftlich hat sich auch vieles geändert, die Leute scheinen heute alle 30% mehr zu wiegen, das war auch auffällig. Vor 25 Jahren sah ich im ganzen Land nur schlanke Personen.
      Ist es die westliche Ernährung????
      LG Frank
    • Steinkopf 19/03/2021 19:05

      Hallo Frank, irre nett das du ein paar Zeilen da lässt, denn ich denke Fotos sollten auch zur Kommunikation anregen.
      Du, dass mit der Qualität ärgert mich inzwischen schon sehr, weil die schönen Momente dann doch nicht mehr so toll rüberkommen. Beim Dia-Scannen entstehen die gleichen Probleme? Denn ich hab das auch noch vor. Hab natürlich gedacht das die Farbsättigung/tiefe futsch ist, hoffte aber das Kantenschärfe vernünftig ist und das Rauschen nicht so ausgeprägt ist. Gerade Letzteres ist ein Problem für mich, ich bin zu lange mit der Olympus C-2500L auf Reisen gewesen, die war zwar im Prinzip nicht übel und eine erschwingliche (Art) Spiegelreflex, aber sie neigte bei ungünstigem Licht enorm zu rauschen und bei komplexeren Motiven sehr weich zu zeichnen.
      Ja, da sprichst du ein Thema an, es ist so, ein sehr großer Teil fotografiert inzwischen nur noch per Smartphone (wobei das schon enorm ist, was die Dinger hinbekommen), aber man schaut sich Fotos auch nur noch per Smartphone die Fotos an, was nicht mein Standard ist und daher kein Kriterium für mich. Was mich in diesem Zusammenhang ein wenig nervt, ich mache auch People-Fotografie, sehr viel im Bereich Portrait. Was anschließend auch immer viel Arbeit in der Nachbearbeitung bedeutet, dann verschickst du anschließend die Fotos und bekommst als Rückmeldung „… hey, total lieb von dir das du dir soooo viel Mühe machst, aber mein Smartphone lädt immer so lange bis ein Foto zu sehen ist…“, muss man glaube ich nicht mehr kommentieren.
      Tja, wenn ich ehrlich sein soll, wir waren damals auch im Vorfeld von Wahlen dort, hatten uns in der Nähe von Dambulla länger einen kleinen Ort angeschaut, bis halt immer mehr Menschen zu einer Veranstaltung eintrafen und wir dann gefahren sind. Wir waren noch keine drei Minuten im Auto, riesen Aufstand, da hatte man auf dem Platz, auf dem wir gerade 5 Minuten vorher standen, einen Landespolitiker umgebracht.
      Ich meine, damit muss man immer rechnen, wenn man außerhalb Europas unterwegs ist, tragisch ist nur, dass es in unserem Europa inzwischen auch beginnt umzukippen und habe Bedenken, das sich das in den kommenden sieben bis acht Jahren enorm zuspitzen wird.
      Dass mit der zunehmenden „Körperfülle“ habe ich auch schon in anderen Ländern beobachtet, wie du schon sagst, das ist oft der Fastfood Mist der auch in Asien immer mehr den meist frischen Street Food verdrängt.
      LG Ralf
    • frank.maryska 19/03/2021 21:27

      Hallo Ralf,
      ich hatte gerade von dem einmaligen Uralub in Srilanka Bilder gescannt und war sehr traurig dass die Farben nicht so gestimmt haben, war wohl auch nicht ein so guter Scanner. Doch auch als ich mal was habe teuer scannen lassen war ich nicht zufrieden. Die Tiefen sind dann noch dunkler, die Lichter noch heller.
      Jedoch sind auch die Dias selbst sind nach 25 Jahren farblich verändert.
      Die Schärfe ist aber nicht das Problem.
      Mit Handy kann man bei gutem Licht schon tolle Fotos machen, ich benutzte es selten, habe aber zB. mit Kindern im Wasser aufnahmen gemacht und A3+ ausgedruckt, da sind nur minimale Unterschiede zur Kamera. Wird das Licht schwach sieht das aber ganz anders aus.
      Ich habe auch Nachtaufnehmen  mit Handy getestet, auf dem Handy sieht es traumhaft aus, viel besser als mit Kamera aus der Hand. Auf dem Bildschirm aber sind die Handy-Nachtaufnahmen aber grausam schlecht während die Kamera mit 30 sec Aufhnahmezeit super Bilder entstanden, zb. https://www.fotocommunity.de/photo/danzig-bei-nacht-frankmaryska/43222364
      Auch in deinem vorletzten Punkt kan ich dir nur Recht geben,
      jeder weiß es heute besser, statt Toleranz herrscht Rechthaberei und Aggression nimmt zu, dass ja auch bei uns schon Politiker umgebracht wurden. Das hätte vor 25 Jahren keiner für möglich gehalten.
      Bildrauschen kann man mit Gratissoftware heute sehr gut bearbeiten, auch Bilder nachschärfen. An die Qualität von guten Sensoren kamm man aber nicht ran. Bei gelungenen Fotos würde man es im Netz nicht sehen wenn ich einen 100% Aussschnitt zeige, selbst 200% Vergrößerung könnte man als Bild ausgeben.
      Beim Ausdruck fällt die schneller auf.
      LG Frank
    • Steinkopf 16/04/2021 15:45

      Hallo Frank, das Problem habe ich auch noch in meinen Schränken, unzählige Dia-Magazine mit entsprechend vielen schönen Erinnerungen, aber wann kramt man heutzutage noch den Diaprojektor heraus?
      Ja, nach Jahrzehnten ist das mit den Farben ein Drama, was dann bedeutet, aufwendig scannen und dann meist noch aufwendiger Nachbearbeiten.
      Da gebe ich dir auch recht, wenn ich überlege was die aktuellen Smartphone mit den Minilinsen (auch wenn die Fotos massivste im Smartphone bearbeitet werden) an Ergebnissen liefern, ist schon das schon mehr als verwunderlich, schaue ich mir dann ne 2.8 Linse im Durchmesser an, frage ich mich wo bleibt das das hundert Mal bessere Ergebnis der dicken Kamera und der riesen Linse?
      Auch der Link zu deinem Nachtfoto spricht Bände.
      Zu dem anderen Thema schreibe ich lieber nichts, sonst kann ich nicht aufhören zu schreiben, da es ja auch nicht hier hinpasst.
      Leider bringt da auch massivste Bearbeitung per PS nicht mehr viel, die Olympus C2500L hat damals tatsächlich so stark gerauscht, das da nicht mehr viel zu machen ist und die knapp 2.5 MP bieten auch nicht viel Reserve zwecks Schärfe-Bearbeitung. Auch die Farbneutralität war nicht besonders glücklich, was verwunderlich ist, da seinerzeit Olympus bei dieser Disziplin recht gut aufgestellt war. Damals war es eine wirklich gute Mittelklasse Camara (letztlich sogar Spiegelreflex mit Festobjektiv), deren Schwächen bei der damaligen Monitorauflösung auch nicht so aufgefallen sind, aber heute, na ja, man sieht es ja.
      Gruß Ralf

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Exif

Fotocamera C2500L
Obiettivo ---
Diaframma 7.8
Tempo di esposizione 1/650
Distanza focale 28.0 mm
ISO 100

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