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Eckhard Kröger


Premium (Pro), Hamburg

Jangtse

Der Jangtse ist der längste Fluss Chinas. Mit 6.380 Kilometern, von denen 2.800 Kilometer schiffbar sind, ist er auch der längste Fluss Asiens und nach dem Nil und dem Amazonas der drittlängste Strom der Welt. Der Jangtse spielt im Selbstverständnis der Chinesen eine große Rolle. Er teilt China in Nord- und Südchina und war Ort zahlreicher wichtiger Ereignisse der chinesischen Geschichte. Dazu zählt etwa seine Überquerung durch die Volksbefreiungsarmee während des Chinesischen Bürgerkrieges am 21. April 1949. An seinem Ober- und Mittellauf bis Yichang weist der Jangtse viele Schluchten auf. Die bekanntesten sind die Drei Schluchten Qutang, Wuxia und Xiling zwischen Chongqing und Yichang, die inzwischen durch den Bau eines weiteren Großkraftwerkes, des Drei-Schluchten-Damms, geflutet werden, so dass ein 600 km langer und rund 175 m tiefer Stausee entstand. Die extreme Verschmutzung des Jangtse bedroht die Trinkwasserversorgung vieler großer Städte entlang des Flusses. Es wird befürchtet, dass der Fluss innerhalb der nächsten fünf Jahre vollständig kippen könnte. Das verschmutzte Wasser wurde von chinesischen Forschern sogar als krebserregend eingeschätzt. Schuld an diesem Zustand sind Experten zufolge Industrieabfälle und -abwasser sowie die Verschmutzung durch Landwirtschaft und Schiffstreibstoff.

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