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Renate Bonow


Premium (Pro), Köln

Jedem das Seine

der Eingang zur Gedenkstätte Buchenwald

"Jedem das Seine" steht heute an dem hier offnen Eingangstor. Die Schrift ist von innen zu lesen - die Herren hatten halt ein Gespür für Details. Der Blick geht auf den Appellplatz, auf dem die Häftlinge oft stundenlang in sengender Hitze oder großer Kälte stehen mussten.

Letzte Woche war ich mit meiner 10.Klasse in Weimar. Nationalsozialismus in Weimar, war das Thema- in der Stadt von Goethe und Schiller und auf dem Ettersberg. Ich war vorher schon einige Male an der Gedenkstätte (zu DDR Zeiten und danach), aber dieser Besuch hat mich doppelt beeindruckt. Zum einen, weil die SchülerInnen hochsensibel und betroffen reagiert haben. Aber auch, weil viele von uns den Bezug zu der zunehmenden Aktivität von Neonazis in Pulheim sahen.

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einzelhaft
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Renate Bonow

Commenti 32

  • André Reinders 13/04/2008 16:39

    Sehr bedrückend, aber gut!! Vergessen sollten wir das niemals!!!

    VLG

    André
  • Arnd U. B. 01/10/2007 21:54

    Das schwärzeste Kapitel....Wir sind als Oberschüler (heute heißt das Gymnasiasten) nach Weimar gefahren. Buchenwald stand auf dem Programm. LG Arnd
  • DSK 01/10/2007 15:35

    Sehr gute Aufnahme

    LG DSK
    ___________________________________
  • † Suse Rebehn 27/09/2007 21:02

    Maren spricht mir aus der Seele! Es grüßt Dich herzlich Suse.
  • Peter M Heinrichs 27/09/2007 21:01

    Schön zu lesen, dass unsere Jugend mit solch einem Thema sensibel umgehen kann. Die Umsetzung in SW und die Novemberwetterstimung passen sehr gut zum Motiv.
    lg
    Peter
  • BerliNico 27/09/2007 20:30

    das hier ist fotografisch in Auseinandersetzung mit der Thematik eine für mich sehr starke Arbeit!
    SEhr gut!

    HG Nic.
  • Manfred Kampf 27/09/2007 4:29

    das bild erinnert mich an einen besuch in bergen-belsen, der schon 30 jahre her ist. es war im winter mit einer ähnlichen wetter-situation und entsprechender stimmung. die damals gewonnenen eindrücke werde ich nie vergessen. zu buchenwald möchte ich auf das buch: roman eines schicksallosen von imre kertesz verweisen.

    lg m
  • Stephan Masché 26/09/2007 13:04

    wirkt sehr bedrückend
  • Maren Arndt 26/09/2007 10:31

    Das alles zu lesen, hat mich jetzt Zeit gekostet, aber es hat schon lange nicht mehr soviel Berührendes, soviel Wahres unter einem Bild gestanden, welches ich betrachtete.

    Viele Grüße
    MAren
  • Renate Bonow 26/09/2007 10:25

    @andre: genau die Zustände, die du hier beschreibst, die wir im Moment vor allem im Osten feststellen, sind es, die ich bedrohlich finde. Aus meiner Sicht ist hier zu lange geschwiegen worden von den demokratischen parteien, den Erziehenden - und es wurde verharmlost und weggeschaut, als die rechtsextreme Szene des Westens nach 90 bgeann, dieses Gebiet mit massiven finanziellen und personellen Mitteln zu "erschließen". Mittlerweile sind die Positionen der NPD und der Kameradschaften, die sie um sich scharen aber schon längst in der sogenannten Mitte der der Gesallschaft angekommen. Die Haltung, dass Ausländer, Moslems, Juden, Schwule und andere Mindeheiten nicht so richtig nach Deutschland gehören und die "Volksgemeinschaft" stören ist sehr viel weiter verbreitet als das rechte Wählerpotential anzeigt.
    Neben klaren Verboten und rechtsstaaltichen Grenzen, und vor allem Arbeitsplätzen brauchen wir aus meiner Sicht auch eine Diskussion und entsprechende Taten zur Integration der hier lebenden Migranten, die oft schon die deutsche Staatsangehörigkeit haben. Ein weites Feld, auf dem sich die demokratischen Parteien nicht gerade mit Ruhm bekleckern.
  • Andre Helbig 26/09/2007 10:04

    @Bineta
    Stimmt, mancherorts oder bei manchen Menschen wird es auch hierzulande totgeschwiegen. Dazu kommt, das viele Menschen, vor allem Arbeitslose ohne Perspektive, Symphatie für die Rechten hegen, nicht zuletzt weil sie glauben das uns Ausländer die Arbeitsplätze wegnehmen. Was natürlich Unsinn ist. Vor allem hier im Osten. Gerade darum sind Diskussionen sehr wichtig!

    Trotzdem passiert es immer öfter, das Menschen welche öffentlich gegen Rechts vorgehen von den Rechten bedroht werden, auch Politiker!
    Doch das darf uns nicht zum schweigen bringen, sonst ist es schnell wieder 1933 ..

    Ich selbst stamme aus Oschatz, im selben Landkreis liegt Mügeln, das sich ja jetzt einiger Bekanntheit 'erfreuen' darf. Dort war ich sehr bekannt als 'Antinazi', und wurde auch bedroht. Einmal stand ein Nazi mit einer Zaunslatte vor mir, und meinte er wolle meinen Kopf polieren. Zum Glück war er besoffen, das ein Entkommen nicht schwer war. Sowas bringt mich nicht zum Schweigen - im Gegenteil!

    In Jena war dieses Jahr zum dritten mal schon das 'Fest der Völker'. Viele Persönlichkeiten versuchen immer wieder das Nazitreffen zu verhindern, viele Gegendemonstranten zeigen, das sie die Nazis nicht in Jena haben wollen, und doch wird es nicht geschafft dies zu verbieten. Warum nur? Sind die Parolen nicht eindeutig verfassungsfeindlich?
  • Bineta 26/09/2007 8:02

    Das Bild sowie diverse Kommentare gehen unter die Haut.
    Ich bin keine deutsche und muss mal bemerken, dass ich es schon sehr bemerkenswert/großartig finde, dass dieses Thema offen besprochen und behandelt werden kann/wird.
    In manch anderen Ländern, würde es zum Tabuthema mutieren und totgeschwiegen - aus Angst vor etwaige Folgen....
  • Gerhard Bonse 26/09/2007 7:46

    Ein beinahe "schlichtes" Foto, das aber durch seine vermittelnde Stimmung sehr beeindruckt. Ich hatte das Glück, den Gitarristen Coco Schumann in Berlin vor 10 Jahren kennenzulernen. Er hatte als Musiker Ausschwitz überlebt und musste immer "La Paloma" als Begleitmusik spielen, wenn wieder Menschen zu den Verbrennungsanlagen getrieben wurden. Mehr möchte ich dazu nicht kommentieren
    Ganz liebe Grüße Gerd
  • KnipsNix 26/09/2007 7:38

    Wirkt immer noch bedrückend, Dein Bildaufbau unterstreicht das. Find ich gut.
    Gruß Reiner
  • Edgar B. 26/09/2007 7:36

    Zunehmender Nationalismus in Deutschland; wo mag es herkommen?
    Zukunftsperspektiven für Viele gleich "NULL".
    Das gibt den Rattenfängern die Möglichkeit einfache Geister um sich zu scharen, diese werden dann rekrutiert....Den Rest kennen wir.
    Also:
    Wehret den Anfängen.
    Aufklären und drüber reden.
    Gute Diskussion hier!!!
    @gar